PFAFF 1215 Anlauf Problem

    danke, niclaus, für hier und für anderswo :)


    metaxa, ich habe sie gebraucht von einer Dame in Landshut gekauft. Ich vermute, sie hat die Maschine in Moosburg gekauft. Ich wohne aber eine gute Autostunde von Landshut entfernt :)

    Hallo,
    da ich (leider) nicht ständig an der Nähmaschine sitze habe ich bei den ersten Nähten das Problem, dass die Maschine nur mit vorherigem drehen des Handrades arbeitet. Erst geht es ganz langsam und dann immer besser. Hier und da liest man etwas von verharzten Teilen, die dann dafür sorgen, dass man Anlaufschwierigkeiten hat. Bei mir scheint so etwas der Fall zu sein.
    Bei kürzeren Nutzungsintervallen, z.B. ein Tag dazwischen habe ich keine Startprobleme.
    Kann man das selbst reinigen, wenn es denn damit überhaupt was zu tun hat? Und wenn ja was genau?
    Oder besser investieren und beim Fachmann abgeben?
    Die Maschine ist eine Pfaff 1214. Ich kann keinen Ölmatsch oder so erkennen.


    Kann mir jemand dazu etwas raten?
    Würde mich über Rückmeldungen freuen.

    Thomas ...und jetzt bitte Wind!

    Das kann ich gerne machen, obwohl ich nicht glaube, dass man damit weiter kommt... sieht alles normal aus oder nicht?

    Thomas ...und jetzt bitte Wind!

    Einzig die Stange mit dem Füßchen ist etwas klebrig (verharzt?) - aber die Fuß-Absenkung macht ja keine Probleme, sodern der Anlauf.

    Thomas ...und jetzt bitte Wind!


    für eine Ferndiagnose reichen deine bilder nicht ganz


    1. bleibt deine Maschine immer in der gleichen Position stehen ?
    2. hast du schon mal die stichplatte runter und zwischen den Zähnen geputzt ?
    3. Wann hat die Maschine zuletzt einen Tropfen Öl IN DIE GREIFERLAUFBAHN bekommen ?

    Hallo @niclaus und ihr anderen Leser,


    ich versuche noch mal zu beschreiben, was geht und was nicht.


    zu 1. Die Maschine bleibt nicht an irgendeiner bestimmten Stelle/Position stehen. Nach Benutzungspausen ist sie sehr schwergängig. Falls der Motor das nicht überwinden kann, betätige ich ein paar mal das Handrad (hin und her), dann sie läuft sie langsam an. Na ein paar Stichen wird es besser. Und dann geht es gut, wenn auch gefühlt insgesamt langsamer wie vor ein paar Jahren.
    (ist in etwa so, wie bei der Modelldampfmaschine - wer das noch kennt...)


    zu 2. Stichplatte habe ich eben mal entfernt - so schlecht sieht es darunter gar nicht aus, oder?


    zu 3. Die Greiferlaufbahn wird von mir dann und wann geölt, da konnte ich auch nichts verdächtiges feststellen. Ich gebe etwas öl in einen der drei "Punkte" und etwas in den Rand des Greifers. So wenig und so viel, dass nichts heraus suppt.
    Fadenreste hinter der Kapsel hatte ich schon mal, nachdem ich eine Spule falsch herum eingelegt hatte. Das hatte ich schon mal, aber nun war alles weg und genäht habe ich ja auch ab und an wieder.


    Wenn die Maschine die Anfangsschwierigkeiten hinter sich hat und ich Vollgas gebe, ist das nicht wirklich schnell. Ich nähe auch nicht gerne allzu schnell - aber das zählt ja hier nicht.


    Kann es an irgendwelchen elektronischen Dingen liegen, dass der Motor nicht mehr so richtig aus den Puschen kommt?
    Wenn ich das Handrad nach Warmlaufphase drehe, geht das recht leicht. So wie immer eigentlich.

    Moin,
    sorry, das ich mal einmische, ich bin kein Profi, aber habe immer 2-4 Nähmaschinen und insgesammt bis jetzt etwa 10 verschiedene gehabt.
    Elna, mehrere Pfaff, Bernina, alte Schneidermaschinen und diverse ... , die habe ich immer selber zu laufen gebracht /gehalten, bis heute habe ich nur 2 meiner Maschine zum Service geben müssen.



    Ich sehen zwei Möglichkeiten:


    a. Get the funk out (see Project Binky) und Du ölst das Teil mal richtig, solange Du nicht mit der Schöpfkelle arbeitest kann das nicht schaden.
    Wenn ich was von "einem halben Tropfen" lese, dann erscheint mir das sehr vorsichtig.
    Dann bitte auch von unten ölen, da wo das Gestänge zur untern Spule geht.
    Und danach gut laufen lassen ... nicht nur 1-2 Minuten ... 10 -15 Minuten am Stück, bei verschiedenen Geschwindigkeiten. Danach innen abtupfen wo Öl zuviel ist,
    also NICHT am Gestänge oder Zahnrädern, sondern an den Innenwänden


    oder


    b. Du gibst es zum Service ... mich hat es das letzte Mal 60 bis 70 Euro gekostet, danach war die Maschine aber echt wieder fein am laufen.
    (Es waren Einstellabeiten notwendig die der Mechaniker besser konnte als ich, obwohl ich sie zumindest ordentlich zum Laufen gebracht habe).


    Und ich bin sicher, daß es eine vernünftigen Nähmaschinenmechaniker in Deiner Umgebung gibt. Frag im nächsten Handarbeits- / Woll-Strickladen nach.



    Viele Grüße, Jens

    www.toryu.de

    "I started out with nothing and I still got most of it left ..."

    Seasick Steve

    3 Mal editiert, zuletzt von Jens Lück ()

    zu 2. Stichplatte habe ich eben mal entfernt - so schlecht sieht es darunter gar nicht aus, oder?

    Für mich als Laie sieht das aus, als wenn da alles fettig und voller Fasern ist. Die Kombination macht bewegliche Teile nicht unbedingt leichtgängiger.


    @Jens Lück, @niclaus betont regelmäßig, dass einige Maschinen Sinterlager haben, die man nicht ölen sollte, das würde ich ehrlich gesagt beherzigen.

    Für mich als Laie sieht das aus, als wenn da alles fettig und voller Fasern ist. Die Kombination macht bewegliche Teile nicht unbedingt leichtgängiger.

    Es sieht glaube ich nur so schlimm aus, wenn man ganz arg reinzoomt. Vor dem Bild machen habe ich keine dicken Flocken entfernt oder so. Der Innenraum ist natürlich etwas dreckig, aber nicht sehr fettig. Ich habe vor einer Woche meine Hosentasche geflickt. Baumwolle. Daher kommen wohl die feinen mini Fasern.
    Das Anlauf-Problem habe ich schon länger.


    Hallo,


    ich glaube das es sich dabei um einen Kohlenklemmer am Anker des Motors handelt !

    Das hört sich interessant an, aber ich habe keine Ahnung was das ist. Kannst du mir da noch etwas mehr zu verraten?



    Mit dem Öl bin ich in der Tat sparsam, da einige Hinweise ja hier im Forum schon dazu herumgeistern und ich diese erst einmal auch befolgt habe. Du scheinst mit der Methode Erfolg zu haben. Ich bin da noch etwas vorsichtig.


    Den Nähmaschinen-Mann gibt es tatsächlich hier in der Nähe. Das wäre auch mein Plan B.



    Danke schon mal für eure Einschätzungen. Kann ja sogar sein, dass alles zusammen bei mir die beschriebenen Probleme verursacht. Ein bisschen Kohle, ein bisschen zu viel oder zu wenig Schmierung und zu viele Fusseln.


    Vielleicht kann jemand die beschriebenen besser nicht zu ölenden Bauteile mal auf einem Foto markieren, damit man etwas mehr Sicherheit bekommt. Ist bestimmt für einige interessant.

    Thomas ...und jetzt bitte Wind!

    Das ist von Helge Gosau:


    Hallo Tompog,


    ein herkömlicher Bürsten - Elektromotor besteht aus dem Gehäuse an dem innen die Magnete fest aufgeklebt sind. Im inneren ist dann der bewegliche Anker, das ist das Teil was sich dreht und was vorne als Welle aus dem Gehäuse austritt wo dann das erste Ritzel vom Getriebe oder Riemenritzel sitzt. Damit der Anker in eine Rotation versetzt werden kann gibt es noch die Wicklung ( sitzt fest auf dem Anker ) und die Kohlen. Die Kohlen sitzen Seitlich voll auf dem Anker. Durch diese 2 Kohlen ( Plus und minus ) wird der Strom geleitet und der Anker dreht sich. Wenn der Motor alt oder viel benutzt ist kommt es oft zum Kohlenklemmer, das heist das Dreck oder " Brand " zwischen Kohle und Anker sitzt. Dann kann der Strom nicht mehr fließen und der motor dreht nicht mehr. Wenn du am Handrad drehst wischt du durch rotation den " Brand " ab, aber b eim nächsten Stillstand läuft der Motor wieder nicht an. Die Kohlen sitzen in den Kohleschächten die mit einer Feder gespannt sind. Oftmals ist hier alles mit Brand und schrott voll sodass du Startprobleme ( Anlaufschwierigkeiten ) hast. Man kann die Federn rausmachen und die Kohlen und den Anker säubern. Mit einem Lappen oder Papiertuch. Bei meinen RC Car - Motoren mache ich das selber, aber ich weis nicht ob du das bei der Nähmaschine selber kannst. Ein guter Elektoladen oder ein Nähmaschinenservice macht das für sehr wenig Geld. So das war ganz einfach versucht das Problem zu erklären !


    Gruß Helge


    die Pfaff-Modelle sind seit 1968 ALLE ÖLFREI weil Sinterlager verbaut sind
    nach über 30 Benutzungsjahren darf mal hie und da ein halber tropfen Nähmaschinen-Öl dran
    einzige Ausnahme ist die Greiferlaufbahn : Foto als Anhang


    ohne nun Elektromotoren gaaans genau zu erklären …


    da gibt es keine hineingepappten Magnete


    Reihenschluß-Motoren haben eine Stator- und eine Rotor-Wicklung
    die "Bürsten" oder "Kohlen" übertragen den Strom auf den Kollektor und somit auf die Rotor-Wicklung


    von einem Kohlen- oder Bürsten-klemmer spricht man, wenn der Kohlenstaub die Kohle mit der Führung "verbacken" hat, sodaß die Druckfeder die Kohle nicht mehr an den Kollektor drückt. ergo kein Strom mehr fließen kann


    ABHILFE :
    Motor zerlegen und reinigen


    ? Welche drei Punkte ?


    zwei Beiträge vorher ist die einzige Ölstelle beschrieben.


    wenn 11** - 12** - Maschinen nimmer auf touren kommen sind zu 99,9 % eingewickelte Fäden daran schuld


    ich bin dagegen, mit ungenauen Vorstellungen die Besitzer an Schraubendreher und Ölkannen zu treiben


    Bitte vorher mit Fotos das Problem beschreiben ---> "dann werden sie geholfen"