CFK Auffüttern oder gleich dickwandig

  • Moin an alle Stabexperten,


    macht es einen Unterschied, ob ich ein CFK 10/8er Rohr in ein 12/10er einklebe, oder gleich ein 12/8er nehme? Mir würde kein Grund für Unterschiede im Biegeverhalten einfallen, wenn die Verklebung wirklich fest ist. Gewicht und Steifigkeit sollte doch dann in beiden Fällen identisch sein, oder? Mal abgesehen davon, dass man bei der 2-Rohrvariante flexibler mit den Resten umgehen kann.

  • Ich habe da gestern drüber nachgedacht und ich bin mir nicht sicher wie es mit dem verkleben klappt. Um ein ähnliches Ergebnis zu bekommen, müsste doch der Kleber gleichmäßig auf der ganzen Fläche verteilt sein oder täusche ich mich da?
    Ich habe immer zu den dickwandigen gegriffen

  • Das habe ich auch schon gedacht, dass es schwierig ist, den Kleber gleichmäßig im Spalt zu verteilen. Ideal wäre eigentlich, Stäbe ineinander schieben und Kleber einpressen, bekommt man mit Hausmitteln aber nicht hin. Wenn ich den eingeschmierten Innenstab einschiebe, glaube ich nicht, dass dann am Ende noch genug Kleber übrig ist.

  • Genau das war auch mein Gedanke. Ich habe meinen Delta Hawk aufgefüttert, allerdings habe ich da nur den Stab eingeschoben und nicht verklebt. Es wird ein wenig steifer, aber ob es den gleichen Effekt hat wie ein dickwandiger..... kann ich nicht sagen

  • Ich sage der dickwandige erfüllt seinen Zweck besser,
    ich vermute (wirklich nur eine Vermutung) dass ein zusammengeklebter Stab ein anderes Biege/Bruchverhalten hat als ein dickwandiger Stab.


    Und da man sich das kleben einsparen kann, würde ich immer dem dickwandigen den Vorzug geben...


    Gruß Stefan

    Kiten?: ... ist einfach genau mein Ding!!!
    Meine Kites bzw. Matten:

    Sind mittlerweile zu viele, eigentlich alles dabei; hauptsächlich Speed und Power :)
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  • Hiho!


    So aus dem Bauch raus würde ich auch sagen: Wenn die Verklebung wirklich großflächig ist, dann ist Auffüttern ok. Die beiden Stäbe dürfen halt nicht gegeneinander reiben, rutschen oder sonstwas können, sie müssen ein Verbund sein.


    Da sich das aber schwer prüfen lässt: Nimm das Dickwandige!


    Falls es dir nur um Steife geht, dann nimm aber lieber ein Rohr mit größerem Durchmesser, als eines mit dickerer Wandung. Je näher das Material am Mittelpunkt sitzt, um so weniger trägt es zur Steifigkeit bei. Bei selber Querschnittsfläche ist das dünnwandige Rohr mit größerem Durchmesser steifer. Aber nicht Bruchfester! ;)


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

  • Ja, das gute alte Flächenträgheitsmoment. Mir kommt gleich mein Frühstück wieder hoch, wenn ich an TM zurückdenke. ;) Ich werde die dicken nehmen, sind schon im Warenkorb abgespeichert.

  • Das Verkleben gelingt mit Epoxid-Harz sicherlich einigermaßen volumenfüllend, wenn man den Stab nach dem Einbringen der klebrigen Innenhülse zum Trocknen hochkant stellt . Dabei muss aber unten mit Klebebnd abgeklebt werden und das Loch verstopft sein, damit das Harz nicht ausläuft. Nach 20 Minuten ( je nach Temperatur) ist es hart. Als noch sicherer ist es eine passende Matte Glasfasermatte aus dem Gewebe herzustellen (ist bei manchen Dosen Harz dabei), diesen mit Harz zu tränken und dann mit etwas Glück zwischen die Rohre zu "schieben". Wäre mir aber zu viel Aufwand und gibt viel Sauerei.


    Bei Einleinern wird in Höhe der Muffen auch Rohr in Rohr geklebt. Einfach mit Sekundenkleber und das hält gut.


    Als Variante für Bruchfestigkeit würde ich noch überlegen, was es es an Gewicht bringt:
    der 12/10 wiegt ca. 48g /m
    der 10/8 wiegt ca. 40g/m
    ===================================
    In Summe wiegt natürlich beides gleich, nämlich wie 12/8 wiegt 88g /m
    Aber
    Ein 8er Vollstab wiegt nur 71g/m

    Ciao, Carsten

  • Die Kombination 12/10+10/8 ist nur dann gleich stark, wenn die Klebung tatsächlich in ganzer Länge und rundum perfekt gelingt. Das ist nicht leicht zu machen, mit Sekundenkleber schon mal überhaupt nicht. Dann schon lieber ein Rohr 12/8 (wenn irgendwo zu bekommen) oder sonst ein Massivstab 12mm, der wiegt allerdings das 1,8fache.