Merlin oder Drifter für Anfänger

    Huhu,


    ich dank euch.
    Ich hoffe ich bin mit meinem "dicken" Post niemanden auf die Füße getreten!?
    Also meine Drachentasche wird in den nächsten Jahren wachsen, davon bin ich überzeugt.
    Mal schauen, was so kommt.
    Euch allen ein schönes WE.
    Ciaoi
    Immo

    Hi zusammen,


    habe eure Diskussion interessiert verfolgt, seid 1 Woche bin ich stolzer Besitzer eines Drifters. Die Woche war bei uns echt Flaute und ich hab mich sehr schwer getan den Drachen gestartet zu bekommen. Auch hat er sehr empfindlich auf Lenkimpulse reagiert.


    Heute hatten wir dann Wind mit Böhen von Windstärke 5, das war dann leider wieder zu viel. Also mittlerweile bin ich nicht mehr so sicher ob es der richtige Drachen für den Einstieg war. Bin gespannt was bei dem thread von PAW zu diesem Thema rauskommt.


    Zur Verarbeitung gibt es aus meiner Sicht folgendes zu sagen:
    Nähte sind super.
    Materialien der Preisklasse entsprechend, ok.
    Nasenverstärkung sehr scharfkantig verschweisst, hier hat sich öfter die Leine verfangen.
    Stäbe haben an den Verbindungen zu den Querspreizen eigenartige Kerben, vielleicht aber auch nur Kleberreste. Das könnte etwas besser sein.


    Ach, noch eine Kleinigkeit zum Thema Waageumbau. Mit den Hilfen die ich hier im Forum bekommen habe fand ich das auch für einen Anfänger kein Problem. Und seid ich das Vorfach
    von 2m angeknüpft habe ist das mit dem hängenbleiben auch besser.


    LG, Siggi
    - Editiert von SiggiM am 27.10.2013, 23:19 -

    Sin, Cosmic Ghost, Skydiver und Drifter

    Zitat von SiggiM

    ... Also mittlerweile bin ich nicht mehr so sicher ob es der richtige Drachen für den Einstieg war. ...


    Ein Drifter, sowie eigentlich alle anderen SUL/UL-Drachen eignen sich nicht als alleiniger Kite zum Einstieg in die Trickflugwelt. Dafür sind sie viel zu filigran und wollen entsprechend gefühlvoll behandelt werden, eben weil sie sehr empfindlich auf Lenkbefehle reagieren. Das Tricksen bei wenig Wind und mit LW-Kites gehört eher schon zur höheren Schule des Trickfliegens. Leichtwinddrachen sind, speziell bei Einsteigern, eher als Ergänzung zu einem Standard-Drachen zu sehen, damit man auch bei (sehr) wenig Wind nicht auf sein schönes Hobby verzichten muss.


    LG Frank


    genau das war der Plan, mehr oder minder ;)
    Also einen Drachen zu haben, mit dem ich bei wenig Wind fliegen kann. Dass ich mich an das sensible gewöhnen muss ist vollkommen klar.
    Nen Hypnotist bin ich ein paar mal geflogen und musste hier in Hannover leider feststellen, dass man direkt um die Ecke nicht so tolle Plätze zum fliegen hat. Unglaublich böig und immer recht schwacher Wind, dann noch hohes Gras etc.
    Deswegen nen leichten Drachen um erst ein mal regelmäßig zu fliegen und sich an das sensible gewöhnen.
    Bisher war ich nur an das "kämpfen" mit dem Drachen und seinen Kräften gewohnt.
    Ausgestreckte Arme waren völlig normal...
    Na ich werd mal schauen.
    Den Hypnotist werde ich mit Sicherheit auch in Zukunft oft genug ausleihen dürfen, vorausgesetzt, ich zahle die Reparaturen :D
    Wäre das eine Kombi, die du unterstützen würdest?

    Zitat von blackangel

    Wäre das eine Kombi, die du unterstützen würdest?


    Leider kenne ich den Hypnotist nicht und kann daher Deine Frage nicht beantworten.


    LG Frank


    Hi Leute,


    ich habe nun seit einiger Zeit in der Tasche den Drifter (Waage bisher unverändert) und den Hypnotist (adoptiert ;) ).
    Meine Erfahrung (für die, die auch nen Leichtwinddrachen für die Stadt suchen) ist folgende:
    Im Trickflugbereich bin ich absoluter Anfänger. Ich finde die Kombi mit den beiden Drachen recht ordentlich. Den Drifter kann ich jeder Zeit rausholen, auch wenn niemand in meinem Freundeskreis auch nur ansatzweise auf die Idee kommen würde, nen Drachen auszupacken. Das ist schon geil. Selbst bei Windstille (etwas Beinarbeit vorausgesetzt ;) ) kann man einen Tag ordentlich ausklingen lassen.
    Überall steht, dass der Drifter ordentlich slided und selbst ich als absoluter Anfänger konnte nach einigen Versuchen den Drifter einmal durchs Fenster sliden lassen. Dazu muss ich sagen, dass ich niemanden an meiner Seite habe, der mir dabei hilft und ich auch die Ruhe und Einsamkeit auf der Wiese genieße (nach der Arbeit).
    Selbst den Axel und Half-Axel habe ich mit dem Drifter hinbekommen und konnte es bei etwas mehr Wind auf den Hypnotist übertragen.
    Auch Fade und Backflip sind mit mit dem Drifter recht schnell gelungen, was mir mit dem Hypnotist deutlich schwerer fällt.
    Das liegt aber wohl auch daran, dass sobald etwas mehr Wind aufkommt, der Hypnotist ordentlich Druck aufbaut und ich meist mit ausgestreckten Armen dastehe und nicht mehr ordentlich pushen kann. Mache ich da irgendetwas falsch, oder ist es dann einfach zu viel Wind? Wie gesagt, komme ja vom Powerkiten.


    Unterm Strich ist klar zu sagen, ich liebe meinen kleinen Drifter, weil ich einfach nicht rausgucken muss, ob der Wind reicht, eher ob es nicht zu viel ist, aber das kommt in Hannover eher selten vor ;)
    Ein 2. Drache ist aber unbedingt nötig, da er relativ früh wieder runter muss und dann ist man recht schnell frustriert.
    Ich werde mir nach der nächsten Saison wohl noch einen holen, der etwas mehr Wind ab kann bzw. etwas mehr braucht, um wirklich jeder Zeit raus zu können.
    Als (Trick-)Anfänger kann ich ihn bedingt empfehlen, aber das trifft wahrscheinlich auf die meisten Drachen zu. Bereuen tu ich den Kauf jedenfalls nicht.
    Alleine die Gesichter "Wie kann der jetzt fliegen?" sind der Knaller, wenn man bei quasi null Wind den Drachen durch den Himmel jagt.


    Achso, macht die veränderte 3-Punkt-Waage so einen deutlichen Unterschied? Worin genau würde sich das bemerkbar machen?

    Hallo, blackangel.


    Ja, es gibst Ausnahmen und Natur Talenten. Aber...
    Ja, mit Drifter kann bei wenig Wind fliegen,
    nur, speziell für Anfänger, speziell in Stadt, mit ihm nicht leicht Trick lernen. Drifter hat zu wenig Masse und zu klein. Anfänger bekommt zu wenig Rück-Meldung, zu wenig Gefühl von Drifter. Dazu, in Stadt, extrem schlechte Wind.
    Darum für lernen - größere Trickdrachen suchen, und bessere Wiesen suchen.
    Was noch kann helfen - eine Besuch bei Drachen Fest, so wie SPO, Wittenberg, Malmsheim...


    Gruß. Igor.

    Thorsten: Klar bin ich noch dabei und im Moment (nach Umzugsstress etc.) steigt die Lust wieder enorm.
    Freue mich schon auf ne Abwechslung, Delta Hawk ;) vor allem wie meine Freundin von ihm gezogen wird :-O
    @Igor: ja, leicht ist es nicht alleine auf der Wiese zu stehen und sich das alles alleine bei zu bringen. Aber nach meinem ersten Half-Axel bin ich quickend über die Wiese gehüpft :-O
    Wenn ich mir noch vorstelle, dass es mit anderen Drachen leichter wäre, hui...!
    Aber wie ist das bei stärkeren Winden und den ausgestreckten Armen? Dann ist einfach zu viel Wind zum tricksen, oder?
    Greetings
    Immo

    Zitat von blackangel

    @Igor: ja, leicht ist es nicht alleine auf der Wiese zu stehen und sich das alles alleine bei zu bringen. - Das kenne ich auch.
    Aber nach meinem ersten Half-Axel bin ich quickend über die Wiese gehüpft :-O - Ich kenne diese tolle Gefühl.
    Wenn ich mir noch vorstelle, dass es mit anderen Drachen leichter wäre, hui...! - Andere Drachen, bessere Wiese.
    Aber wie ist das bei stärkeren Winden und den ausgestreckten Armen? Dann ist einfach zu viel Wind zum tricksen, oder? - Für diese Kite - zu fiel. Hier mehr Erfahrung und mehr Laufarbeit gefragt.
    Greetings
    Immo

    Gruß. Igor.

    Hallo blackangel,


    auch mich hat vor gut einem Jahr, nach dem spontanen Besuch eines Drachenfestes, das Drachenfieber gepackt.
    Heute, ein Jahr später, ist die Drachentasche schon sehr gefüllt ;)
    Es gibt zahlreiche Beiträge hier im Forum, die sich mit der Frage nach dem idealen (Einsteiger)Trickdrachen beschäftigen und letztlich durch Expertenstreits zu Grunde gerichtet werden.


    Ein Beispiel dazu hier: https://www.drachenforum.net/f…chlechthin...-t84220.html


    Das Problem einiger der hier ohne Zweifel vorhandenen Trickflugexperten ist, dass verlernt wurde, wie ein Anfänger zu fühlen. Diese Aussage von mir ist nicht böse und vor allem nicht pauschalisiert gemeint, sondern spiegelt nur mein subjektives Bild beim Lesen der Beiträge wieder. Die meisten Trickflieger hier haben bereits viele Jahre Erfahrung und eine Menge Drachen besessen bzw. deren Entwicklung miterlebt (...einige sogar mitentwickelt).
    Es steht aus meiner Sicht außer Frage, dass ein guter Trickflieger auch mit preiswerten Trickdrachen Spektakuläres vollbringen kann und das vor allem weil er genau weiss was er tut. Ein guter Handwerker kann ja auch ohne Profi Werkzeug arbeiten...


    Ich selbst habe vor einem Jahr mit einem kleineren Drachen angefangen, die ersten Trickflugmanöver zu üben. Vor dem Erwerb des Drachen habe ich mich in der Hoffnung optimal vorbereitet zu sein durch die zahlreichen Beiträge gewühlt und hiernach für mich entschieden. Ich lasse bewusst den Namen des Drachen weg, damit nicht sofort wieder gemosert wird.
    Bereits nach den ersten Flugstunden habe ich schnell festgestellt, dass mich die Agilität des kleinen Drachen einfach überfordert. Mehr oder weniger zufällig habe ich durch zupfen an den Leinen, dem Drachen den ein oder anderen "Trick" abgerungen.
    Heute und einige Flugmonate später weiss ich einfach, dass ich mit einem Lenkdrachen unter 2.20m Spannweite keine (für mich) zufriedenstellenden Trickflugergebnisse erziele da ich die Tricks nicht sauber nachvollziehbar reproduzieren kann.


    Auf Drachenwiesen hatte ich die Gelegenheit bekommen und genutzt bei einigen erfahrenen Piloten zuzuschauen und dabei einige ihrer Trickdrachen zu „testen“.
    Beispiel: LO Black Perl, Black Perl UL, Kitehouse The Sin, The Sin UL, LO Gentleman, LO JJF, Alphakites X, Elliot Enigma, R-Sky Nirvana…
    Bereis mit meinen geringen Trickflugerfahrungen habe ich für mich festgestellt, dass mir einige Drachen mehr liegen und andere eben nicht.
    Allerdings ist es als Anfänger eher schwer zu beschreiben woran man erfühlt, dass man zusammenpasst. Jedenfalls habe ich mit der Black Perl gut harmoniert. Inzwischen besitze ich einen Std. sowie UL und werde sicherlich noch einige Zeit benötigen, bis ich diesen Drachen das abverlangen kann, wass sie wirklich können.


    So, und was soll nun das ganze Gelabere? ;)
    Da Du Dich mit dem Gedanken einer Neuanschaffung trägst kann ich Dir persönlich nur empfehlen Drachen zu testen und dann zu entscheiden. Allerdings musst Du Dich dann natürlich von der Einsamkeit Deiner persönlichen Wiese trennen :L
    Wirklich hilfreiche Tipps, welcher Drachen zum Einstieg für DICH speziell geeignet ist, kann Dir hier keiner geben.
    Ratschläge, Tipps sowie Vor- und Nachteile von Drachen findest Du hier in jedem Fall, aber mir persönlich haben diese anfangs nicht geholfen und mich eher verunsichert. Mir wirklich geholfen haben die Probeflüge.



    Wenn ich mir noch vorstelle, dass es mit anderen Drachen leichter wäre, hui...!


    Nein es ist nicht leichter, es ist anders....
    Trickfliegerei ist alles andere als leicht. Es ist teilweise nervig und mit vielen Rückschlägen verbunden...und man wird sportlich, weil man ständig laufen muss :D


    - Editiert von miwie am 19.08.2014, 12:20 -

    Hey miwie,


    ja, denke auch. Ist wohl wie mit Tischtennis-Belägen :-O So grundsätzlich kann man einem Anfänger nach ein paar Schlägen sagen: "Nimm mal das...", aber nach einigen Versuchen, muss man dann schauen, was einem selbst am besten liegt.
    Die einsame Wiese ist quasi bereits Vergangenheit, da ich wie gesagt tiefer nach Hannover rein gezogen bin. Ich bin gespannt, wie sich das in Zukunft entwickelt, von wegen Kontakten und den Fortschritten meinerseits.
    Und wenn ich mal wieder ne Runde mit dem Drifter chillen will, kann ich das ja jeder Zeit machen ;)
    Demnächst geht es für eine Woche nach Jever, da werde ich auch die komplette Tasche mitnehmen und mal schauen, was dort für Verhältnisse vorhanden sind.
    Ich blicke aber positiv nach Vorne. Selbst mit dem Drifter habe ich einiges dazu gelernt, man muss halt nur dran bleiben.
    Aber es stimmt, die Nachvollziehbarkeit ist nicht ganz so einfach, aber das wird alles.
    Andererseits ist mir aufgefallen, wenn ich versucht habe einen Trick mit dem Hypnotist zu lernen, viel es mir schwerer. Ich fand es leichter bei wenig Wind den Drifter dazu zu bewegen in den Fade zu gehen und es dann auf den Hypnotist zu übertragen. Das war auch beim Axel so. Mit dem Drifter ging das sehr schnell, beim Hypnotist brauchte ich danach immer noch ein wenig Zeit. Selbst den Kite zu stallen ist mit dem Drifter einfacher, weil der Hypnotist sofort wieder Druck aufbaut und beschleunigt. Aber wie Igor schon sagte, da muss wohl auch noch an der Beinarbeit gearbeitet werden - So ein Dreck, sagt mein Tischtennis-Trainer auch immer :O