Druckminderer....?

    Hi,


    vorsicht .... das Bremssegel kommt aus dem Trickbereich .... es erleichtert die Stops bei viel Wind .... ob das dann für Traktion genau so verwendbar ist sei mal dahingestellt, das hat wohl noch niemand ausprobiert.


    Du hast bei so grossen Vögeln eigentlich nur die Möglichkeit sie bei wenig Wind zu fliegen, dann kann man chillen und wenn der Drachen den Piloten mal mitzieht geschieht das ja in Zeitlupe ... das Training ist gut für den Rücken ... der Bauch macht den Drachen langsam und hält den Piloten am Boden, ;-).
    Bremssegel haben in dem Bereich sich überhaupt keine Wirkung .... hänge mal einen 10l-Eimer hinter einen Traktor.


    Du hast mit den grossen Drachen einfach nur einen sehr geringen Windbereich, das sieht man schon auf den Photos ... die grossen Drachen können mal so einfach an den Strand gestellt werden .... das ist doch nur bei Flaute möglich ... und wenn Du Dich übernimmst brauchst Du alle möglichen Auswege um heil zu bleiben ... dann den Drachen auf 45° Höhe an das äusserste Windfenster stellen, nicht über Dich weil der Lift brutal sein kann.

    Eine große Streckung mit viel Bauch, viel Platz zwischen den Standoffs und einer flach eingestellten Turbowaage sollte das gewünschte Ergebnis bringen. Die obere und untere Spreize sollten einen geringen Abstand haben, um die Leitkantenbelastung durch die flache Waage zu reduzieren. Die Turbowaage empfehle ich, weil der Drachen mit ihr flacher eingestellt werden kann, ohne sich im Spin auf den Wind zu legen. Prinzipiell reduziert auch eine weit aussen liegende Waage den Druck. Bei der Drachengröße wird das Gestänge damit aber zu sehr belastet und irgendwann erfordern die Lenkwege eine "Zweimannsteuerung". Je steifer das Gestänge gewählt wird, desto stärker zieht der Drachen bei identischer Waage. Bei mehr Wind ist Kohlefaser nicht immer die erste Wahl. Ich habe irgendwo noch so ein druckarmes risiges Teil rumliegen, stark gestreckt und in der von Dir beschriebenen Größe. Der hat dickes Epoxi, so um die 18 mm und macht dafür kaum Druck. Allerdings stammt er noch aus Zeiten, als Drachen noch keine Standoffs hatten und war seit Jahren nicht mehr in der Luft.


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    Original von Heiko...
    Eine große Streckung mit viel Bauch, viel Platz zwischen den Standoffs und einer flach eingestellten Turbowaage sollte das gewünschte Ergebnis bringen. Die obere und untere Spreize sollten einen geringen Abstand haben, um die Leitkantenbelastung durch die flache Waage zu reduzieren. Die Turbowaage empfehle ich, weil der Drachen mit ihr flacher eingestellt werden kann, ohne sich im Spin auf den Wind zu legen. Prinzipiell reduziert auch eine weit aussen liegende Waage den Druck. Bei der Drachengröße wird das Gestänge damit aber zu sehr belastet und irgendwann erfordern die Lenkwege eine "Zweimannsteuerung". Je steifer das Gestänge gewählt wird, desto stärker zieht der Drachen bei identischer Waage. Bei mehr Wind ist Kohlefaser nicht immer die erste Wahl. Ich habe irgendwo noch so ein druckarmes risiges Teil rumliegen, stark gestreckt und in der von Dir beschriebenen Größe. Der hat dickes Epoxi, so um die 18 mm und macht dafür kaum Druck. Allerdings stammt er noch aus Zeiten, als Drachen noch keine Standoffs hatten und war seit Jahren nicht mehr in der Luft.


    Hallo Heiko,


    das war ja jetzt sehr handfest ... :H: ... ich denke, ich werds bis auf das dicke Epoxi
    genauso machen:
    - oQs etwas weiter runter, uQs etwas nach oben ... also beide etwas zusammenrücken
    - Standoffs weiter auseinander
    - Viel Bauch durch hohe Standoffs
    - Und die Turbowaage (tja.. normale oder geht auch reverse tw... ist das egal?)


    Ich habe das dickwandige Gestänge von Ryll bestellt - 12'er mit 8'er Innenmaß. Mit anderen
    Worten ziemlich dicke Prengel :O Aber auch bei diesem Drachen habe ich nicht vor, die
    hohen Windstärken auszutesten. Der und meine XL sollen die Smoothflyer bei 1-3 Bft
    sein.... und dabei Albatross von Fleetwood Mac im Ohr. 8-)
    Insofern bin ich recht entspannt was die Gestängebelastung angeht... zunächst mal.. :D
    Bei mehr Wind habe ich andere grosse Vögel, die das auch abkönnen.


    Danke an alle für diese Anregungen.

    Reverse Turbo solltest du nicht nehmen, weil diese Waage den Anstellwinkel verändert und somit den Druck auch erheblich erhöht. Bei einer "normalen" Turbowaage ist das nicht der Fall bzw. nicht so ausgeprägt.


    Wenn du einfach nur engere Spins haben willst kannst du den Turboschenkel auch an die beiden unteren Schenkel machen. Dadurch bewegt sich der Waagepunkt nur nach innen uns außen. Das nennt sich glaube ich auch "Amerikanische Turbowaage".

    Zitat

    Und die Turbowaage (tja.. normale oder geht auch reverse tw... ist das egal?)


    Nimm die normale mit dem innenliegenden Turboschenkel. Die Reverseturbowaage nimmt im Spin Druck raus und vergrößert so den Spindurchmesser. Man stellt sie deshalb in der Grundstellung sehr steil und erhält so sehr kontrollierte Spins, ein großes Windfenster und eine geringe Fluggeschwindigkeit. Die Kehrseite ist eine erhebliche Gestängebelastung und enormer Druck.


    Um enge Spins trotz flacher Waage hinzubekommen, muss die Waage sich im Spin steiler stellen. Das ist nur bei der normalen Turbowaage der Fall. Die von Mr.X erwähnte "Drehpunktwackelwaage" verändert im Spin nur den Anknüpfpunkt. Dieser wandert im Spin nach aussen, was die Lenkwege verlängert. Das ist meistens unerwünscht, hier aber total daneben. Deshalb ist dieses Konzept auch nur selten anzutreffen.


    Gruß
    Heiko

    Hallo liebe Leute


    Heute war Premiere. Es war recht wenig wind... vielleicht
    1-2 Windstärken. Ich war schon ziemlich gespannt, ob ich
    ihn überhaupt dazu überreden kann, zu fliegen. Erst heute
    morgen noch habe ich die Turbowaage geknüpft.... so quasi
    frei nach Schnauze... und ohne wirklich verwertbare Maßvorgaben.


    Vom Anstellwinkel habe ich mich ein wenig daran orientiert,
    wie mein 4,5'er Topas frei an der Waage hängend ausbalanciert
    ist. Und beim inneren Waageschenkel hab ich mir einfach mal
    das "Aussehen" und die Verhältnismäßigkeit an meinem Over
    angesehen. Ein wenig hatte ich danach ja doch schon die
    Befürchtung, dass er es vielleicht mehr mag, statt zu fliegen
    in der Hand getragen zu werden *fg*


    Tja, es hat geklappt. Und zwar echt viel besser, als ich es
    erwartet habe. Ich habe den Turboschenkel mit Knoten versehen,
    so dass ich auch mit normaler 3-Punktwaage fliegen kann und habe
    dann dabei festgestellt, dass das Flugverhalten mit Turbowaage
    erheblich besser ist, als mit der 3-Punkt-Version.


    Im Vergleich zum 4,5'er konnte ich mit viel Freude feststellen,
    dass die Zugkraft um einiges geringer ist. Mit 550 cm Spannweite ist
    er ja schon ein ziemlich grosser Genosse... aber genauso sollte es
    sein. Der 4,5'er ist allerdings ein wenig agiler an den Leinen,
    flotter und auch drehfreudiger. Trotzdem empfand ich das Aussehen
    meines neuen am Himmel etwas beeindruckender... *hmmm*
    ...ist aber eigentlich auch egal.
    Ein paar Kleinigkeiten fehlen noch. Ich habe zunächst auf eine
    Saumschnur verzichtet; das muss ich aber unbedingt noch nachholen.
    Und ich denke, er kriegt auch noch einen Fangschenkel.


    Also, an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle, die mir
    mit Rat erfolgreich weitergeholfen haben. :H: Das Projekt war ein voller
    Erfolg. :)









    - Editiert von ThomasL am 14.02.2009, 18:41 -

    Super gemacht Thomas! :H: :H: :H:


    Richtig geiles Flugbild! :O


    Macht wirklich richtig was her und Du kannst noch ganz viel dran tunen jetzt.


    Da geht noch einiges! :-).

    Ich bin das Männeken vom ersten Bild, bin 1,79m:P
    Bin ihn auch geflogen, und musste ihn natürlich direkt mal Axeln;)
    Ich hab ihn sogar fast in den Fade bekommen.
    Hat Spaß gemacht,
    LG Bernd

    • Offizieller Beitrag

    respekt :H:


    bei der streckung müßte doch ein yoyo drin sein. :-O

    Gruß Mathias

    Sehr elegante Optik, gefällt mir ausgesprochen gut. Nun wirds aber RICHTIG Zeit, dass Renesse kommt. Glückwunsch!

    Die Friedhöfe sind voll von Leuten, die sich für unentbehrlich gehalten hatten.