Nasenbreite bei Drachen

  • Jedesmal wenn ich kurz vorm Abschluss der Näharbeiten bei einem Segel stehe, hab ich ja zwangsläufig mit der Nase zu tun, und da kann mir nun mal die Frage, welche "Nasenbreite" welche Vorteile hat...


    Hat sich da jemand von euch mal ein paar Gedanken zu gemacht? Oder gar Erfahrungen? Welche Nase bei Powerdrachen? Welche bei Trickdrachen? Welche bei Speeddrachen?


    Ich persönlich stehe mehr auf "schmale" Nasen, bei denen Kielstab und LK-Stäbe schon dicht aneinander liegen und sich die Nase so recht wenig verformen kann... Aber ich meine z.B. bei S-Kites recht breite Nasen gesehen zu haben...

    Greetz


    Wissen ist Nacht!


    Eines der gefährlichsten Geräusche, die man machen kann, ist laut denken.

  • Yup - ich handhabe die Sache sehr ähnlich wie Du :) :H:.


    Ich würde aber sagen es hängt stark davon ab wie sehr man die Nase plant zu beanspruchen - und dementsprechend baue ich dann. Wenn ich weiß, dass ich einen Speedy baue wo jedes Gramm und jeder Kilometer Speed zählt baue ich sehr leicht und schmal- selbst mit dem Wissen, dass ggf. das nicht die solideste Variante ist. (Kaputt ist mir noch keine gegangen).
    Ansonsten bei Drachen die eine gewisse Bestrafung aushalten müssen setze ich auch auf dickes Gurtband, mehrfach Dacron unterlegt mit Kevlar drunter. Das Ganze auch recht breit, damit sich bei einem Crash die kinetische Kraft besser verteilen kann und nicht zentral gebündelt an einem Punkt einschlägt. Bestes Beispiel war der 100 m Leinen Crashtest von Peter PAW mit dem Armageddon 455 cm. Volle Spatenlandung senkrecht in den Boden. Drachen rumgedreht - angeworfen - fertig! :-). Hat also gehalten :-).

  • rein theoretisch müsste eine breite nase, bei der die leitkantenwölbung etwas vom kielstab entfernt ist,
    weniger verwirbelungen erzeugen, da die vorbeiströmende
    luft sofort jeweils rechts und links vom kielstab kanalisiert
    wird. stossen die leitkanten direkt an den kielstab an, wird die luft erst kurz hinter der nase kanalisiert.
    aber wer kann den unterschied messen?
    interessanter ist da vielleicht der ansatz, den ich mit markO2
    schonmal begrübelt habe, den anströmkanten ein profil zu geben, dass ähnlich dem eines flugzeugflügels ist.
    das profil könnte etwas auftrieb bzw. vortrieb erzeugen.


    so, nun warten wir mal, was die studierten aerodynamiker
    sagen werden! ;)

  • Zitat

    schonmal begrübelt habe, den anströmkanten ein profil zu geben, dass ähnlich dem eines flugzeugflügels ist.
    das profil könnte etwas auftrieb bzw. vortrieb erzeugen.


    hmm... wie genau soll es aussehen? Ähnlich einem Deltasegler/Hängegleiter? Soll das Profil "nur" in den vordersten 2-5 cm sein oder der gesamte Drachen fast einem Flügel gleichen? Beim letzteren landen wir dann irgendwo bei sowas .


    Gruss
    koebi-lee

    "Perhaps I can be your guide, but I will not solve the enigma for you." E.P. 11.6.1994

  • Bei mittelgrossen bis Full-size Drachen verwende ich eine Nasenbreite von 7-8cm (Patronen Maße).
    Das ergibt mit Gurtband und Ø6mm Gestänge eine recht enge Nase. Für Trickdrachen würde ich so eine stabile Nase immer bevorzugen. Bei Präzisionsdrachen darf es geringfügig breiter sein, damit der Nasenbereich etwas arbeiten kann, und mehr Tuch vorhanden ist.
    Ungünstig sind breite Nasen, wenn für mehr Präzision eine kurze obere Spreize eingesetzt wird und sich die Enden der Leitkantenstäbe Mangels Stabilität übereinanderschieben.
    Auch bei Powerdrachen würde ich eine Stabile Nase bevorzugen und die Ausbildung eines Profils eher durch profilierte Nähte erzeugen, oder einen entsprechenden Kiel.

    À plus


    Steph/Elément'Air
    Calvados/France