Reframe x-Masque VV

    Hallo Heiko, hallo Ralph,


    mein Bestabungsversuch ist eher ein Experiment und es hat erst begonnen, denke ich. Etwas vorweg: Die Vorschläge von Heiko habe ich vorher sehr genau gelesen, auch verstanden und möchte sie nicht im geringsten anzweifeln. Ich glaube mit seinen Vorschlägen vom 9.1. besteht für mich jederzeit die Möglichkeit, einfach zylindrische Stäbe (P100 LKs) einzusetzen und einen sehr guten Drachen zu haben.
    Es ist der Reiz am Basteln und ein bischen Herausforderung an der Erforschung einer (total sinnlosen) Lösung mit konischen Stäben für diesen Drachen.


    Ich denke, es ist an der Zeit zu zeigen, wie der Drachen aussieht und wo seine größten Probleme liegen. Ich habe mal eine kleine Skizze gepainted (musste noch nie mit einem CAD-Proggi arbeiten und wollte Euch noch halbwegs zeitnah was dazu zeigen):
    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -
    - Oben ist der alte X-Masque (wohl sehr nah am Auslieferungszustand)
    - Unten ist die neu bestabte Kurbelsau
    - Die Buchstaben auf der linken Seite sind für Stäbe da, die auf der rechten Seite für Verbinder


    oben (vorher)
    a - 69cm 6mm Structil Himod, 11,7 gr.
    b - 69cm 6mm Structil Himod, 11,7 gr.
    c - 84cm 6mm Structil Himod, 14,3 gr.
    d - nicht vorhanden
    e - nicht vorhanden
    f - APA Spreizverbinder, 5,6 gr.
    g - 75mm Alumuffe 6mm, 7 gr.
    h - APA Spreizverbinder, 5,6 gr.
    i - APA Standoff-Halter, 1,75 gr.
    k - Plastik-Franzosen-Kreuz 6mm, 2,3 gr.
    - untere Qeurspreize 69cm SS P200, 12,13 gr.


    unten (nachher)
    a - 101,5cm SS 5PT, 18,5 gr.
    b - 36,2cm SS P300, 7,46 gr.
    c - 73cm SS 5PT, ca. 14 gr.
    d - 9,5cm SS P300, 1,96 gr.
    e - 10cm 6,1mm SS Muffe voll, 4,35 gr.
    f- Tiny APA Spreizverbinder, 1,85 gr.
    g - 11,5cm Avia .240 (hohl), 3,1 gr.
    h - APA Seitenverbinder, 5,6 gr.
    i - FSD Jaco Standoff-Halter, 0,8 gr.
    k - Dynamic-Kreuz Gummi, 4,4 gr.
    - untere Querspreize 69cm SS Black Diamond Nitro, 12,5 gr.


    Unterm Strich fand eine gigantische Umverteilung der Massen nach unten von der Nase weg statt. Allein das Verschieben des prägnanten Einflusses der schweren Alumuffe wird einiges bewirkt haben. Die konischen Stäbe haben ihr schweres Ende unterhalb der uQS... Ein Wunder, dass das Teil überhaupt zu fliegen war.
    Achja, die Gewichtsangaben erheben nicht wirklich Anspruch auf die absolute Genauigkeit. Ich habe die Pimpinglist von Ernau/Highfly dafür benutzt. Ich denke, dass sich das Gesamtgewicht nicht sonderlich verändert haben wird - der X flog vorher auch mir 10gr. am Hintern noch ganz annehmbar.
    Ich bin momentan noch sehr unentschlossen, ob ich mich von den konischen LKs verabschieden muss... Klar könnte ich sie in der Mitte teilen, aber dafür bin ich wohl zu geizig. :L Nehme ich doch die profane Lösung mit zylindrischen LKs? :( Wahrscheinlich geht es (bezahlbar) schlicht nicht anders. Einen Test mit umgedrehtem Kiel zur Verschiebung des Schwerpunktes zur Nase hin werde ich aber vorher noch machen.


    Ein bischen Sorge bereitet mir derzeit die hohe Segelspannung durch die festeren Nitros (die biegen sich nicht durch). Die notwendige Flexibilität muss wohl erstmal durch GFK-Standoffs kommen.


    Vielen Dank für die Inputs
    Michael
    - Editiert von Querspreize am 30.03.2007, 00:29 -

    Warum drehst Du nicht mal die Leitkanten? Das Gewicht wird besser verteilt, und da die Leitkanten unten flexibler sind, dürfte das Problem mit der hohen Segelspannung auch besser werden.

    MfG Markus

    Beim Gedanken flexible Standoffs zu nehmen, schaudert es mir.... :-o
    Nimm lieber wieder die P200.
    Um es neudeutsch zu sagen: Flexible GFK-Standoffs und Yoyos: Das geht gar nicht!

    Zitat

    Um es neudeutsch zu sagen: Flexible GFK-Standoffs und Yoyos: Das geht gar nicht!

    Das dachte ich mir auch schon, aber jetzt habe ich Gewissheit. :-O Andererseits muss ich im derzeitigen Status gar keine Yoyos fliegen: Der Vogel hat noch ganz andere Probleme. Ich wollte erstmal irgendwas ganz weiches reinstecken, den Vogel wieder zum geilen Fliegen bringen und am Ende mit festem CFK denselben Abstand (Spreize-Segel) aufspannen, wie es die Schwabbel-Glasfaser gemacht hat. So muss ich mich während der Grundexperimentierphase vorerst nicht um das Segel sorgen.


    Viele Grüße
    Michael

    N' Abend,
    heute waren noch ein paar kleine Testflüge drin, allerdings bei ziemlich böig-hackigem Wind, der deutlich zu stark war. Mit umgedrehtem Kiel (dickes Ende in der Nase und vor allem noch mit einer Muffe drin) wird das Flugverhalten merklich besser. Das ist die richtige Richtung: Zunächst muss irgendwie Gewicht wieder zurück in Richtung Nase.
    Die billigste und mit Abstand schnellste Variante für die Wiederherstellung annehmbarer Flugeigenschaften wäre ein Recycling zweier P200 Leitkanten aus einem meiner ausgedienten Vögel. ;) Die Muffe würde dann etwas unterhalb der LK-Mitte sitzen, weil die alten Stäbe an der Flügelspitze schon gekürzt waren.
    Mich ängstigt nur die Härte der P200, wenn ich auch ihre Haltbarkeit zu schätzen weis, die 5PT mit den Nitro-Knüppeln in den Querspreizen zeigen dem Piloten absolut unmittelbar, wie sein Lenkausschlag verlaufen ist. :( Das klingt für mich verdächtig nach einem dankbaren Einsatz für Goldtip Entrada .500 (13,5 gr./82,5 cm) oder .600 (12 gr./82,5 cm) - zwar ein wenig weich, dafür aber mit vergleichsweise genialem Dämpfungsverhalten? :(


    Viele liebe Grüße
    Michael

    Schade,


    Archery Direct hat auf unbestimmte Zeit keine Goldtip Ultra Light in .500 o. .600 (.400er wären gerade da). :( Allerdings werden sie täglich erwartet. P100er gibt's hier im Drachendorf Hamburg (sind eben nur knapp 2 Mio. Einwohner) auch nicht...
    Nach langem Überlegen habe ich 3PT ausgeschlossen: Die Konischen sind mir zwar äußerst sympatisch, allerdings würde ich bei mittig geteilten 140er LKs gerade die vorteilhaft dünnen und leichten Enden der Stäbe abschneiden. Die im Drachen verbleibenden Stababschnitte wären vergleichsweise schwer und steif. Das ist genau das Gegenteil dessen, was ich suche.
    So werde ich also die vorhandenen SkyShark P200 probieren...


    Viele Grüße
    Michael

    Gestern habe ich dann doch noch die LKs getauscht. Ich hatte leider nur noch zwei P100er. Aus denen habe ich die unteren LK gebaut, weil ich vermutete, das sich dort ihre präzisionsfördernde Schwabbeligkite stärker auswirkt.
    In die grausam engen Leitkantentaschen :-/ habe ich oben P200 reingewürgt, allerdings war beim besten Willen nicht genügend Platz für Endkappen, darum habe ich die Stabspitzen mit Heizkleber ausgefüllt und eine Halbkugel vorstehen lassen: Ob auf lange Sicht die Nähte das gutfinden... :(
    Die Leitkante ist jetzt wieder mittig geteilt (unten P100, oben P200) und einfach mit einem 11cm Avia .240 Stab innen gemufft, dessen obere Seite ich um 45° schräg angeschnitten und mit Heißkleber eingeklebt habe. Im oberen Bereich ist der Drachen trotz der P200er noch lange nicht übergewichtig, weil ich an der oberen Querspreize immer noch Tiny-Apas verwende.



    Heute war dann Testfliegen angesagt, bei zuletzt ziemlich steifen 4 Bft Grundwind. Die Leitkantenenden mit P100 verformen sich bei mir war sichtbar, schlagen in den Ecken spürbar nach, aber halten selbst bösartigen Bodenkontakt aus und flattern nicht.
    Mit dem konischen Kiel mit Nasengewicht (in Form einer 10cm Vollmuffe und 10cm P300 dran) wude ich nicht glücklich, weil die Lazys kaum zu kontrollieren waren: Das Biest hat sich immer eingewickelt. :-/ Ich habe dann den Structil-Kiel wieder eingesetzt und der Vogel hat sich dadurch zumindest aufmerksam führbar gegeben.
    Präzision war für ihn zwar immer noch ein Fremdwort, aber die Tricks gelangen zumindest wieder vorhersagbar. ;) Der Vorwärtsdrang des Drachen war allerdings ganz miserabel, er flog irgendwie garnicht und fühlte sich einfach nur seltsam an. Das Verstellen der Waage brachte auch keinerlei Besserung: Noch flacher war der Drachen kaum mehr zu kontrollieren und lieferte kein Feedback mehr an der Leine.
    Ich habe dann 3cm zu lange GFK-Standoffs (provisorisch) eingesetzt und die Nitro-Knüppel (untere Querspreizen) um ca. 7mm gekürzt: Das war ein echtes Aha-Erlebnis - Schwups hatte ich wieder einen Masque-Verwandten an der Leine! :D Das mit dem Verkürzen habe dann noch einmal wiederholt, nachdem ich grob überprüft habe, ob eine Verschiebung des Mittelkreuzes notwendig werden könnte. Alles passte noch perfekt.
    Nun (beide uQS um 1,5cm gekürzt) kann ich mit dem Vieh mit gutem Willen sogar wieder rechte Ecken fliegen. Das In-den-Fade-wickeln aus einer halben Lazy geht jetzt auch wieder richtig gut. Half-Axels funktionieren seit dem zweiten Kürzen auch wieder halbwegs (vorher endete das immer im Backflip).


    Der Wind wurde dann leider so stark, so dass ich eine weitere Besserung nicht mehr hätte beurteilen können und möchte auch erstmal prüfen, ob der überhaupt noch bei leichtem Wind fliegt, bevor ich die Nitros noch zu kurz mache. Längermachen ist ja auch immer so teuer. :L


    10.000 Dank für Eure Hilfe und ganz besonders für den ausdauernden Überzeugungsaufwand zu weichen zylindrischen Stäben! :D Dadurch fliegt der Vogel schon wieder ganz gut. :-O


    Viele liebe Grüße
    Michael


    - Editiert von Querspreize am 07.04.2007, 19:00 -