• Ich habe mir einen 2mx2m Brogden nach der Vorlage von Pelham`s Buch gebaut und mit einer 3 Punkt-Waage am Längsstab - wie beschrieben - versehen. Da meiner Meinung nach ein Brogden nichts anderes als ein Eddy mit Teilbespannung ist, müßte diese Waage eigentlich funktionieren. Aber wie bei einem Eddy hat der Brogden mit dieser Waage oft das Problem, daß er sich auf eine Seite legt. Deshalb wird oft mit Schwanz geflogen um es auszugleichen.
    Da man wohl schlecht einen Brogden mit Schwanz fliegen kann (lol), werden bei den käuflich zu erwerbenden Brogden andere Waagen benutzt. Auch im Buch "Drachen mit Geschichte" wird diese angewendet.
    Meine Fragen sind:
    Ist die Waage in Pelham`s Buch falsch, oder hat Brogden ursprünglich tatsächlich seinen Drachen so geflogen?
    Warum wird neuerdings eine neue Waageeinstellung benutzt, oder auch im "Drachen mit Geschichte" vorgestellt?
    Ich muß sagen ich bin ein wenig durcheinander und würde mich freuen, wenn jemand mich aufklären könnte, was nun die ursprüngliche Waageeinstellung bei dem Brogden war.
    Zudem würde ich mich darüber freuen, zu wissen, mit welcher Waageeinstellung der Brogden am besten fliegt.


    ich bedanke mich jetzt schon vielmals ...Thorsten.

  • Moin Thorsten,
    ich versuche es mal.


    Im Pehlham s Drachenbuch ist ein Foto mit einem Brogden (seite 57 ) zu sehen.


    Daran kann man eigentlich schon sehen das die Waage nicht mit dem Bauplan oder Zeichnung im Pelhamms übereinstimmen kann,da auf dem Foto an dem aussenstehenden Querspreiz Waageschnüre befestigt sind.


    Bei der Waage die im"Drachen mit Geschichte" abgebildet ist meiner Meinung original und für das Flugverhalten des Brodgen vorteilhaft.


    Wenn Du z. B einen Rolloplan besitzt und Du dort eine Eddywaage anbringst,würde dieser Drachen nicht stabil fliegen.


    Bei einigen Kastendrachen im Pelham sind die Waagepunkte auch falsch angegeben.


    Ja ,wie erklär ich Dir jetzt dkie Waageeinstellung ???
    Der Drachen muss recht steil eingestellt werden.
    Mit Maßangaben kann ich Dir da nicht weiterhelfen.


    Ansonsten noch mal nachfragen



    Gruß
    Michael

  • [quote]Wenn Du z. B einen Rolloplan besitzt und Du dort eine Eddywaage anbringst,würde dieser Drachen nicht stabil fliegen.


    Richtig. Nur, um die Sache nun noch komplizierter zu machen. Da ich auch einen Roloplan besitze, muß ich sagen, ein Roloplan ist ein Rokkaku mit geteiltem Segel. Daher ist die Waage auch wie beim Rokkaku an den Querstäben angebracht.


    Höchstwahrscheinlich lege ich mich hier weit aus dem Fenster, aber wenn ich falsch liege, bitte ich darum, mich zu verbessern.


    ...Thorsten.

  • @ Thorsten


    Zitat

    Daher ist die Waage auch wie beim Rokkaku an den Querstäben angebracht.


    Aber ein Rokkaku würde auch mit einer Waage nur am Kielstab fliegen (schon versucht), lediglich die Querstäbe würden wahrscheinlich nicht lange halten..


    Ich besitze einige alte Eddys (Malay) aus Baumwolle/ Fallschirmseide/Anorakstoff und auch bei diesen ist die Waage sowohl am Kielstab als auch an den Spitzen des Querstabes angebracht..


    Grüße Gerhard :)

  • Hallo Thorsten
    Ich habe Brogden schon in mehreren Größen gebaut ( mein kleinster ist 1,65 m der größtte 4,4m )
    Hast du das Segel stramm gespannt ??? Fehler!!!!
    Wie sagte Ralf Beutnagel : Wenn ein Segel wie ein Paukenfell gespannt sein soll Hieß es nicht Segel sondern Paukenfell..
    Der Brogden kriegt seine Stabilität durch den Durchhang der Segel( Tunnelbildung wie beim Delta).
    Mein 2m Brogden fliegt an einer 4 Punktwaage.
    Brogden hat seine Drachen alle ohne Schwanz geflogen.
    Der Drachen braucht nicht so steil eingestellt zu werden. Er ist an und für sich ein gemütlicher Flieger. Aber was ganz wichtig ist was für ein Gestänge hast du verwendet ? ich hoffe ein Weiches .
    Viele Grüße
    Martin

    Gruß
    Martin


    Kiter On Tour
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    Wer den Kopf in den Sand steckt, bietet eine hervorragende Angriffsfläche!!!

  • Hallo Thorsten,
    Dein Drachen fliegt sicher mit einer 3-Schenkelwaage, wenn der obere Querstab und sein Stabkreuz genügend stabil sind. Ich rate Dir zu einem durchlaufenden Hauptstrang vom oberen Stabkreuz zur unteren Segelspitze, etwa 150+200cm lang. Außerdem (anders als im Pelham) einem lockeren Mittelstrang vom Zugpunkt zum unteren Stabkreuz. Genau wie es Pelham beschreibt, wird durch den lockeren Mittelstrang der Kielstab vom Wind nach hinten durchgebogen, was den Drachen stabilisiert. Du verstärkst diesen Effekt, wenn Du als Kielstab ein Teleskoprohr verwendest, oben 8mm, unten 6mm dick.
    Für den Jungfernflug solltest Du den Zugpunkt der Waage zuerst ganz tief einstellen, so daß der Drachen kaum aufsteigen kann. Dann den Zugpunkt langsam und vorsichtig nach oben verstellen Wenn der Brogden zu flach eingestellt wird, dann rotiert er am Himmel und erleidet ganz spektakuläre Abstürze.
    Der Drachen im Pelham auf Seite 57, das war ein ganz anderes Format, knapp 5m breit und hoch, der hatte sicher etwa 6-8 Waageschenkel notwendig , um seine grazilen Bambusstäbe abzustützen. Auch der von Diem/Schmidt gezeigte Brogden hat 8 Waagschenkel.
    Viel Spaß beim Fliegen!
    Hermann