Fliegen im Winter: was macht das Material?

  • An anderer Stelle ist ja schon über die Frage ob man bei Minusgraden noch fliegen sollte gesprochen worden. Mir geht es hier aber eher um die Materialeigenschaften.


    Ich habe gestern einen Testflug gemacht und nicht schlecht gestaunt.
    Bisher waren einige Verbinder (tinyAPA bzw. HQ Mini-Gummibärchen) immer ungestoppt montiert, was bei "normalen" Temperaturen von 15°C und höher auch kein Problem war. Gestern war ich aber bei 2°C fliegen und die Verbinder rutschten nur so weg. Ok, ich hatte dennoch eine Menge Spaß (ernst gemeint), aber blöd ist das trotzdem.
    Anscheinend verhärtet der Kunstoff der Verbinder, und es genügt etwas Luftfeuchtigkeit auf dem Stab, damit der Verbinder schnell verrutscht. An deutlich unterschiedlich starkem Zusammenziehen des Materials (6mm CFK Stab und Verbinder) glaube ich eher nicht.


    Habt ihr schon mal ähnliches erlebt?

  • Zitat

    Gestern war ich aber bei 2°C fliegen und die Verbinder rutschten nur so weg


    Ich habe da genau gegenteilige Erfahrung gemacht. War am Samstag mit meinem Level Two (FSD-Verbinder) bei -5° ca. 2 Stunden in der Luft und habe danach meinen Drachen nicht mehr demontieren können. Die sonst relativ weichen Verbinder waren sehr hart und nicht mehr lösbar - lag vieleicht auch an den klammen Fingern. ;)
    Habe dann den Drachen komplett im Auto verstaut und zu Hause in der warmen Stube wieder aufgetaut (die Finger übrigens auch)

    Viele Grüsse
    Eric

  • Zitat

    Ich habe da genau gegenteilige Erfahrung gemacht. War am Samstag mit meinem Level Two (FSD-Verbinder) bei -5° ca. 2 Stunden in der Luft und habe danach meinen Drachen nicht mehr demontieren können. Die sonst relativ weichen Verbinder waren sehr hart und nicht mehr lösbar - lag vieleicht auch an den klammen Fingern.


    das kenn ich auch.


    Zitat

    Habe dann den Drachen komplett im Auto verstaut und zu Hause in der warmen Stube wieder aufgetaut (die Finger übrigens auch)


    da ist dann leider mein Smart überfordert....


    Gruß
    Thomas

  • Zitat

    ...Die sonst relativ weichen Verbinder waren sehr hart und nicht mehr lösbar ..


    Wie Gummi- und Kunstoffdichtungen am Auto, kann man seine Verbinder auch pflegen.
    Da an meinen Drachen fast ausschließlich APA-Verbinder verbaut sind, lasse ich die unteren Querspreizen in den verbindern und falte den Drachen so zusammen. Trotzdem bekommen die Verbinder etwasPflege. Dazu eignen sich: Gummi-und Kunstoffpflegemittel/Ballistol/ Silikonöl etc. Und die Verbinder werden auch nicht so schnell spröde.

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

  • Hallo Jacob,


    da ich die Verbinder Grundsätzlich mit Stoppern aus Schlauch verbaue, kenne ich das Problem nicht.
    Ich verstehe worum es geht und wahrscheinlich ist deine Analyse richtig. Das Material verhärtet und dann reicht etwas Luftfeuchtigkeit um einen Rutschfilm zu bilden.


    Ich würde in diesem Fall wahrscheinlich auf etwas Tape setzen um einen leichten Stopper herzustellen.


    Zum Silikonöl. Das Zeugs kriecht wirklich in jede Ritze. Ich nehme etwas Silikonöl auf einen Wattestab und wische damit den Verbinder innen aus. Meistens nur einmal, wenn ich die Spreizen montiere.
    Silikonöl aus einen Sprühdose ist mit einem Verdünner versetzt und wird später relativ "dick". Es reicht auch eine kleine Menge auf dem Wattestäbchen. Von Aussen bekommen die Verbinder 1-2mal im Jahr etwas Ballistol verpasst. Einfach mit einem getränkten Lappen abwischen. Nicht zuviel, sonst versaut man sich das Segel. Vielmehr mache ich auch nicht

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

  • Nö, schnöder Sekundenkleber. Im Moment von Pattex. Wenn ich es richtig ernst meine, dann reinige ich vorher die Klebestelle mit Alkohol. Das hält wunderbar.
    Als Material verwende ich im Moment handelüblichen klaren PVC-Schlauch aus dem Baumarkt mit einem Innendurchmesser von 6mm. Eine Scheibe abschneiden, schlitzen und aufkleben.


    Das Öl kommt doch gar nicht an diese Stelle und verursacht ihrgendwas Übles. Da hatte ich mehr Stress mit den handelsüblichen Stoppern.


    Ich wische nur die Öffnung aus, in die die unter Querspreize kommt. Und den rest halt mit einem
    verölten Lappen von der nähmaschine. Da ist eben etwas Ballistol dran und damit wische ich über die Verbinder.

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

  • Zitat

    sich kurze Zeit später sich der geklebte Verbinder wieder vom Stab löst.
    Kennst Du das auch?


    Ja mit Silikonöl löse ich z.B. auch Klebeverbindungen z.B. Sekundenkleber oder andere Kontaktkleber. Im Modellbau macht man sowas ja öfter ;)
    Das tolle ist wenn man z.B das Zeug von Aldi aus der Sprühdose verwendet blubbert das an der Stelle wo man es aufgetragen hat richtig. Das kriecht dann da durch z.B zwieschen einem Fitting und einem Stab und löst den Sekundenkleber. Geht super :-O :H: