Instabil fliegender Drachen

  • Hiho!


    Ich hab heut endlich mal wieder den Prototypen meines neuen "Männleinddrachens" ausprobieren können. Hier eine Skizze, wovon ich rede:


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    Ziel ist: Der Drache soll an einem Waagpunkt ohne Schwanz stabil fliegen!


    Was man auf der Skizze nicht sieht: Im "Hals" teilt ein Eddykreuz den senkrechten Stab, damit der "Kopf" nach hinten geneigt ist. Sonst neigt der Drache zu sehr dazu, sich auf den Wind zu legen und zu drehen!


    Heute hab ich gelernt: Er fliegt recht gut, wenn der Wind halbwegs stetig ist, und stark genug, wird der Wind zu schwach taumelt er zu stark.


    Aber: Der Drache fliegt so ca. 15min stabil, dann fängt er spontan an Loopings zu fliegen und stürzt ab.


    Mein Verdacht: Beine und Oberkörper verdrehen sich gegeneinander.


    Meine zweite Annahme: Dadurch, daß sich die Beine nach innen trichterförmig ausformen, genau entgegengesetzt zu den Armen, wird diese Tendenz noch gefördert, und der ganze Drachen grundsätzlich im Flug destabilisiert!


    Eine recht stramme, umlaufende Abspannung hat schon geholfen, das Problem aber nicht ganz gelöst!


    Die Stäbe nach innen verlegen will ich auch nicht, hab Angst damit die schöne Silhuette des Drachen kaputt zu machen.


    Zitat

    Kommentar: Martin Lester hat einen 'ähnlichen' Drachen, den "Sky Dude", aber mit andere Geometrie. Der fliegt wohl stabil. Das geht durch die Arme nach hinten so in Richtung "Delta".


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar - - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    Hat jemand eine Idee, was ich noch machen kann?


    Tschüß
    Tiggr (aka Marcus)





    - Editiert von Tiggr am 23.10.2004, 16:48 -

  • ... hast du mal versucht, die beiden waagrechten "Verstärkungsstäbe" (oberhalb der Beine und unterhalb des Kopfes) mit einem Eddyverbinder nach hinten zu knicken? Dann müsste sich dein Drachen leicht nach hinten wölben und dürfte stabiler sein.

    Viele Grüße
    Michael

  • Hiho!


    Jau, hab ich! ;)


    Beim Kopf hab ich den Eddyverbinder wieder aus, und einen Stab, der frei läuft eingesetzt! Dadurch konnte ich mehr "Knick" einbauen, und muß nicht mit so kurzen Stäben rumfummeln.


    Bei den Beinen ist das Eddykreuz noch drin.


    Hier mal ein paar Detailbilder:


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -- Drachen Bild nicht mehr verfügbar -- Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    (Auf dem "Halsbild sieht man leider schlecht, das ca. 2-fingerbreit Luft zwischen senkrechtem und waagrechtem Stab ist.)


    Tschüß
    Tiggr (aka Marcus)

  • ... weiss nicht warum, aber mit gefällt der Knick am Hals nach hinten nicht. Ich würde den ganzen Drachen eher entlang des Mittelstabes knicken.

    Viele Grüße
    Michael

  • Hiho!


    Hab ich auch! Den Knick entlang des Mittelstabes, nur nicht im Kopf, hatte ich auch mal probiert, konnte ich aber keinen Einfluß auf das Flugverhalten merken!


    Das Problem ist für mich, das der Knick im Beinbereich auch mit Eddykreuz verschwindet.


    Hals-Nach-Hinten-Knick: Jau, gefällt mir auch nicht so. Kommt von der Beobachtung - als ich noch ein weicheres Gestänge drin hatte - das der Drache am stabielsten flog, wenn der Kopf sich im Winddruck nach hinten gebogen hat. Hilft auch wirklich, ihn in flauen Momenten davon ab zu halten sich auf den Wind zu legen.


    Das ganze ist aber alles noch experimental, kann sich wieder ändern.


    Tschüß
    Tiggr (aka Marcus)

  • Hi Christian!


    Gute Idee, werd ich machen, weil so gut wie mit flexiblen 4mm-Holz flog er nie wieder! War nur extrem zerbrechlich! ;)


    Was würdest du denn vorschlagen? 3mm GFK voll????


    Jetzt ist 4mm CFK drin!


    Tschüß
    Tiggr (aka Marcus)

  • @Marcus,
    ich bin der Meinung, das der Drachen aufgrund seiner runden Kopfform instabil fliegt.
    Da der Kopf im Prinzip die Leitkante des Drachen bildet, kann die ankommende Luft nicht gleichmäßig nach hinten angeleitet werden. Das heißt bei instabilen bzw. nicht gleichmäßigen Wind wird der Kopf unterschiedlich angeströmt und dadurch enstehen die Pendelbewegungen im Flug.
    Ich denke Herr Lester hatte daselbe Problem und hat vielleicht die eckige Kopfform gewählt.
    Ich finde das Gerüst des Drachens mit den Eddyverbindern ist schon eine optimale Lösung und der Kielstab sollte nicht zu weich sein, da sonst der Drachen zu flexibel wird, lieber staffe die Abspannung des Drachens, damit er eine leicht nach hinten gebogene Form erhält.
    Bis denn
    Jörg 8-)

  • Hiho!


    Ich will aber einen runden Kopf! *trotzig mit Fuß aufstampf*


    Ich werd mal mit verschiedenen Gestängeversionen und Abspannungen rumspielen, irgendwann muß er ja mal optimal fliegen! Hoffe ich!


    Aber das mit dem Anströmen der Kante ist schon ein guter Tipp, vielleicht ist das einer der Gründe, das der Drache mit nach hintem geneigten Kopf besser fliegt?


    Tschüß
    Tiggr (aka Marcus)

  • Marcus,
    ich finde einen runden Kopf natürlich auch besser als einen Quadratschädel :D
    Vielleicht braucht der Kopf eine Schumacherkinn als Stabilisator ;)
    Halt uns auf den Laufenden.


    Jörg 8-)

  • Hiho!


    @Mattes:
    Hmmm, eher nicht, ich hab schon so das Gefühl, das er sich sehr flach auf den Wind legt, und dann dreht. Deswegen ist der Zugpunkt auch relativ weit unten. Wenn ich dann noch oben Druck wegnehme wär das IMHO eher schlecht!


    Aber ich behalt die Idee mal im Hinterkopf!


    Tschüß
    Tiggr (aka Marcus)

  • Hiho!


    Hab ich bei meiner Wespe


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar - - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -
    Bauplan in CMeesters Datenbank


    so gemacht, die fliegen - auch durch die Kiele - wie eine Eins! :)


    Die zusätzlichen Abspannschnüre teste ich mal beim nächsten Flug an, sind ja schnell dran gemacht!


    Tschüß
    Tiggr (aka Marcus)



    PS: Geht bei euch das erste Thumbnail auch nicht? Keine Ahnung, woran das liegt!

  • Zitat

    Original von Tiggr


    Hallo Marcus,


    ich glaube nicht, dass Dein Problem alleine am Kopf liegt. Dann dürften die hälfte der asiatischen Drachen nur unzulänglich fliegen.
    Meiner Meinung nach liegt das Problem hauptsächlich an der Feilung der Flügel. Ich hatte Anfang der 90er auch einmal mit nach vorne gestreckten Flügeln an einem Leichtwindflugzeug getestet und abschliessend doch wieder verworfen. Das Problem lag darin begründet, dass ich durch die Feilung zuviel Auftriebsfläche weit ausserhalb und vor dem Schwerpunkt hatte.


    Gruss
    Ralf

  • Hi Ralf!


    Klingt ja wenig erfreulich! Aber irgendwie muß das gehen. Im allerschlimmsten Fall häng ich einen Windsack an, aber das will ich nicht! Er fliegt ja schon recht stabil, nur eben nicht immer! ;)


    Ich geb jedenfalls noch nicht auf!


    Tschüß
    Tiggr (aka Marcus)