Fluggelände

  • Ein Feld, eine Wiese, Acker oder Strand an dem mit Drachen geflogen werden kann und darf.

    1 Geeignete Fluggelände


    Damit ein Feld als Fluggelände für Drachen geeignet ist, sind einige Voraussetzungen notwendig.


    1.1 Genehmigung des Eigentümers


    Ohne Genehmigung des Besitzers des Grundstücks ist eine Nutzung selbstverständlich ausgeschlossen. Es ist nicht zu empfehlen einfach auf irgendeine freie Wiese zu gehen um dort mit dem Drachen zu fliegen oder gar mit dem Buggy, den ATB oder dem Snowboard aktiv zu werden. Geduldete Fluggelände und aktiv genutzte Flugreviere findet man in den Diskussionen hier im Forum. Auch ein augenscheinlich ungenutztes Feld kann durchaus wirtschaftlichen Interessen unterliegen. Hausrecht hat immer der Eigentümer!


    1.2 Bodenbeschaffenheit / Platzverhältnisse


    Für nahezu alle Varianten des Drachensports ist die die Bodenbeschaffenheit von essenzieller Bedeutung. Als Trickdrachenpilot ist man z.B. häufig darauf angewiesen rückwärts zu gehen und richtet den Blick ohnehin primär nach oben. Deshalb ist es wichtig dass das Fluggelände keine Stolperfallen in Form von Unrat oder Schlaglöchern bereit hält. Gleiches gilt für die Traction-Kiter, für die Schlaglöcher oder Unrat ebenfalls eine gesundheitliche Gefahr darstellen. Zu steile Gelände sind ebenfalls nicht geeignet für Drachenaktivitäten.
    Zudem sollter eventueller Bewuchs nicht zu hoch, und für die Lebensdauer des Drachen nicht zu fest sein. Ungeeignet sind hier z.B. abgeerntete Maisfelder. Generell sollten Acker oder Stoppelfelder gemieden werden, da sie höchstwahrscheinlich bewirtschaftet werden.


    1.3 Luftfahrtfreigabe


    In der Nähe von Flughäfen in einem Umkreis von 5km ist das Drachenfliegen nur mit gesonderter Erlaubnis des Luftfahrtbundesamts gestattet. Dies ist insbesondere deshalb ärgerlich, weil es gerade in Flughafennähe häufig ideale Bedingungen gibt. Für das Verbot spielt die Größe des Flughafens keine Rolle. Auch von kleinen Flughäfen ist Abstand zu halten.


    1.4 Umgebung


    Beim Drachenfliegen dürfen keine Hindernisse in der Nähe sein. Ein Flugfeld muss immer frei von Hochspannungsleitungen sein, da akute Lebensgefahr herrscht. Windräder in absoluter Nähe können Verwirbelungen verursachen, die ein Fliegen erschweren oder unmöglich machen. Zu viele Bäume oder gar Wälder in Windrichtung haben ebenfalls den Effekt von Verwirbelungen. Dies gilt natürlich gleichfalls für Häuser oder sonstige Barrieren die den Wind stören. In Windrichtung sollte der Wind möglichst frei wehen können.
    Straßen oder gar Autobahnen in der Nähe sind auch ein Ausschlusskriterium bei der Suche nach einem geeigneten Flugfeld wie Eisenbahntrassen.


    2 Kommerzielle Fluggelände


    In den letzten Jahren wurden einige Fluggelände eröffnet, wo gegen eine Gebühr / Eintritt das Gelände für Aktivitäten rund um den Drachensport zur Verfügung steht. Häufig stehen diese Gelände in Kooperation oder Inhaberschaft von Drachenläden mit angeschlossener Möglichkeit zur Teilnahme an Workshops und Ausbildungen.


    3 Lizensierte Fluggelände


    Diverse Gebiete, hauptsächlich an der Küste, sind für die Nutzung durch Buggy- oder ATB Kiting nur freigegeben, wenn der Pilot über eine entsprechende Lizenz verfügt. Eine derartige Lizenz kann in Deutschland bei der German Parakart Association Kitesailing e.V., kurz GPA, gegen Sachkundenachweis und Fahrprüfung erworben werden.


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