Einführung Kitelandboarding

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    Einführung Kitelandboarding


    Diese Einführung in den Sport „Kitelandboarding“ soll dir eine Hilfestellung sein, den Sport zu erlernen. Sie kann dir lediglich eine Unterstützung sein und ersetzt einen Kurs nicht. Auch gilt die Empfehlung, sich z.B. über unsere Regionalen Stammtische andere Kiter aus der Nähe zu suchen und sich so in den Sport einführen zu lassen. Hier sollen u.a. typische Probleme, die beim Einstieg ins Kitelandboarding auftreten, diskutiert und Lösungen genannt werden.


    Inhaltsverzeichnis:


    1. Kitelandboarding – Was ist das überhaupt?


    2. Voraussetzungen für den Sport


    3. Ausrüstung - Was brauche ich?
    - 3.1 Das Allterrainboard
    -- 3.1.1 Freestyle- und Cruiserboards
    -- 3.1.2 Achssysteme
    -- 3.1.3 Bindungen
    -- 3.1.4 Decks
    -- 3.1.5 Reifen und Felgen
    -- 3.1.6 Kriterien zum Finden des richtigen Boards
    -- 3.1.7 Boardempfehlungen
    - 3.2 Der passende Zugschirm
    - 3.3 Schutzausrüstung
    - 3.4 Trapez


    4. Wie finde ich den geeigneten Ort zum Kitelandboarden?


    5. Basiswissen und Begrifflichkeiten
    - 5.1 Windfenster
    - 5.2 Kurse
    - 5.3 Vorfahrtsregeln


    6. Fahrtechnik
    - 6.1 Anfahren
    - 6.2 Bremsen
    - 6.3 Höhe halten


    7. Fahrgebiete


    8. Nützliche Links






    1. Kitelandboarding - Was ist das überhaupt?
    Das Kitelandboarding (Abkürzung „KLB“) könnte man neben dem Snowkiten als die Landvariante des Kitesurfens beschreiben. Der Fahrer wird hierbei auf einem Allterrainboard (ATB) oder auch Mountainboard (MTB) genannt von einem Kite über einen festen Untergrund gezogen. Als Untergrund dienen im Binnenland hauptsächlich Wiesen, eher seltener Schotter- oder Teerflächen. An der Küste wird sehr häufig auch auf hartem Sand gefahren.



    2. Voraussetzungen für den Sport
    Um Kitelandboarden erfolgreich und sicher zu erlernen, ist es zwingend notwendig, zunächst den Kite steuern zu lernen. Welche Kites dafür geeignet sind, findest du in der FAQ für Anfänger – Tractionkites. Die FAQ gibt dir eine Hilfestellung zu möglichen Modellen, der Größenwahl und erläutert grundlegende Unterschiede der verschiedenen Kitesysteme.


    Vorausgesetzt wird für die weiteren Schritte, dass du deinen Übungskite, möglichst einen Vierleiner oder einen Trainerkite, beherrschst und problemlos und sicher in der Luft halten kannst. Zudem ist dir das Windfenster deines Kites ein Begriff (siehe auch: Basiswissen und Begrifflichkeiten) und du weißt, wo dein Kite am stärksten zieht und wo du ihn sicher im Windfenster abstellen kannst, ohne unkontrolliert vom Kite weggezogen zu werden. Zudem ist es als Vorübung sinnvoll, mit dem Kite in der Luft in verschiedene Richtungen laufen zu können, ohne sich dabei ausschließlich auf den Kite zu konzentrieren.


    Nimm dir Zeit, die Steuerung deines Kites richtig zu erlernen, denn ein gutes Kitehandling ist schon die halbe Miete, wenn du dich auf das Board wagen willst. Du ersparst dir dabei unnötigen Frust, wirst schneller Fortschritte machen und das Verletzungsrisiko ist geringer.



    3. Ausrüstung - Was brauche ich?
    Zum Kitelandboarden benötigt der Fahrer ein Allterrainboard, einen passenden Kite, evtl. ein Trapez und Schutzausrüstung.


    3.1 Das Allterainboard
    Beispiel für ein Allterrainboard:



    3.1.1 Freestyle- und Cruiserboards
    Das Allterrainboard/Moutainboard (Begriffe werden synonym verwendet) gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen. Grundlegend unterscheidet man zwischen Freestyleboards und Boards zum Cruisen.


    Das Freestyleboard zeichnet sich durch ein möglichst geringes Gewicht aus, muss aber aufgrund der Kräfte beim Springen ziemlich stabil sein, wodurch die High End Freestyleboards meist recht teuer sind. Die Decks sind recht kurz, zudem befindet sich meist ein Grabhandle (Handgriff, an dem das Board angehoben werden kann) in der Mitte des Decks, da dieser für bestimmte Tricks benötigt wird. Für die Bereifung werden meist 8 Zoll (20cm) Reifen verwendet. Als Achsen dienen entweder Skateachsen oder Channeltruck Achsen.


    Boards zum Cruisen zeichnen sich durch ein meist längeres Deck und Channeltruck Achsen aus. Dies führt in Verbindung mit einer größeren Bereifung (9 Zoll = 23cm) zu mehr Laufruhe bei höheren Geschwindigkeiten auch auf unebenen Wiesen. Zumeißt sind Boards aufgrund der Achsen preislich etwas höher angesiedelt.


    Aufgrund der hohen Kompatibilität aller Teile, kann sich der Fahrer sein Board nach Belieben zusammenstellen, was für den Anfänger aber erst einmal nebensächlich ist.



    3.1.2 Achssysteme
    Wie bereits erwähnt gibt es zwei verschiedene Achssysteme. Zum einen die Skatachsen und zum anderen die Channeltruck-Achsen.


    Die Skateachsen sind denen von Skateboards recht ähnlich, nur sind sie ein wenig größer. Der Vorteil der Skateachsen ist ihr niedriges Gewicht, das vor allem beim Freestyle Bedeutung hat. Skatachsen sind jedoch nicht so stabil und verbiegen/brechen, vor allem bei schwereren Fahrern, leichter. Des Weiteren schaukeln sie sich bei höheren Geschwindigkeiten relativ schnell auf, was unter dem Begriff "speed wooble" bekannt ist.
    Beispiel für eine Skateachse:

    Die Channeltruck-Achsen unterschieden sich zu den Skateachsen durch ihren massiveren Aufbau und das an ihnen Federn und Dämpfer verbaut sind. Die Federn und Dämpfer dienen jedoch nicht zum Ausgleich von Fahrbahnunebenheiten, sondern zur Stabilisierung bei höheren Geschwindigkeiten (s.o. "speed wooble"). Tendentiell sollten aufgrund der höheren Belastbarkeit schwere Piloten zu ATBs mit Channeltruck-Achsen greifen. Zumeißt sind auch die Channeltruck-Achsen teurer als Skateachsen.
    Beispiel für eine Channeltruck-Achse:


    3.1.3 Bindungen
    Bindungen gibt es auch in verschiedenen Ausführungen. Man unterscheidet hier Klett- und Ratschenbindungen. Welches Bindungssystem gewählt werden sollte, hängt ganz von den Vorlieben des Fahrers ab. Im Freestylebereich werden gern Klettbindungen genommen, da diese nur einmal eingstellt werden müssen und sich nicht verstellen können, wenn das Board auf den Bindungen landet. Ratschenbindungen bieten den Vorteil, dass man sie sehr schnell verstellen kann, wobei es aber beim Kitelandboarding nicht üblich ist, sich in den Bindungen festzuratschen.



    3.1.4 Decks
    Für die Decks werden unterschiedliche Materialien verwendet. Dabei kann das Board komplett aus einem Material bestehen, aber es kann genauso auch aus einem Materialverbund aufgebaut sein.


    Bei günstigeren Decks kommt zumeist Holz zum Einsatz. Bei höherwertigen Decks wird gerne auf einen Komplett- oder Verbundbau aus GFK oder CFK gesetzt. Dabei können sich die Eigenschaften der Boards, über alle Preisklassen hinweg, deutlich in ihren Eigenschaften voneinander unterscheiden. Manche sind sehr hart und steif ausgelegt, andere wiederum recht weich und flexibel. Dies steht zum einen im Zusammenhang mit den zulässigen Fahrergewichten und zum anderen mit einem unterschiedlichen Geschmack.


    Einige Hersteller nennen ein empfohlenes Fahrergewicht und/oder haben Härteklassen für ihre jeweiligen Boards/Decks. Insbesondere schwerere Personen über ca. 80 kg sollten auf die Freigaben/Empfehlungen achten.


    3.1.5 Reifen und Felgen
    Günstige Boards sind zumeißt mit Reifen ausgerüstet, die ein sogenanntes Diamantprofil besitzen. Hochwertigere Boards sind oft mit markeneigenen Bereifungen bestückt. Diese bieten ggü. den Reifen mit Diamantprofil mehr Grip, was insbesondere bei rutschigen Untergründen (z.B. nasse Wiesen) Vorteile hat.
    Die Felgen bestehen zumeist aus Kunststoff, es gibt jedoch auch Modelle aus Aluminium. Fahrer, die besonders auf das Gewicht ihres Boards achten, sollten zu hochwertigen Kunststoff-Felgen greifen, da diese ein geringes Gewicht mit maximaler Stabilität vereinen. Dies ist besonders beim Freestyle ein wichtiges Kriterium.


    Hier ein paar Empfehlungen zum Luftdruck bei unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten. Es ist aber dabei darauf zu achten, das man den vom Hersteller empfohlenen Luftdruck nicht über- bzw. unterschreitet. Generell macht man im Bereich zwischen 2 bis 2,5 bar nichts verkehrt. Für optimalen Grip kann man aber selbstverständlich den Luftdruck dem jeweiligen Untergrund anpassen:


    --> Nasse Wiese/Weicher Sand: eher etwas weniger Luftdruck
    --> Trockene Wiese/Harter Sand: eher etwas mehr Luftdruck


    Beachte jedoch, dass sich bei geringem Reifendruck der Rollwiderstand deines Boards erhöht und du mehr Druck im Schirm benötigst. Bei wenig Wind empfiehlt sich daher ein etwas höherer Luftdruck.


    3.1.6 Kriterien zum Finden des richtigen Boards
    Folgende Fragen solltest du dir stellen, um das passende Board für dich zu finden:


    --> Auf welchem Untergrund möchte ich vorrangig fahren? (Sand/Wiese)
    --> In welche Richtung soll es später mal gehen? (Cruisen/Freestyle)
    --> Was bringe ich auf die Waage?



    3.1.7 Boardempfehlungen
    Die folgende Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Reihenfolge der Nennungen wurde alphabetisch nach Herstellername aufgeführt.


    Gute und bewährte Cruiser für schwere Fahrer sind z.B.
    MBS Comp 95
    NEXT Redux
    Scrub Predator


    Leichtere Fahrer können selbstverständlich auch zu diesen Modellen greifen, es gibt aber auch die Möglichkeit, ein Modell mit Skateachsen zu kaufen. Beispielsweise:
    MBS Comp 90
    MBS Core 95
    Scrub GLD


    Wer mit einem höheren Budget in den Sport einsteigen möchte, kann auch gleich auf ein sehr hochwertiges Moutainboard zurückgreifen. Bespielsweise:
    FLAME Kitelandboard
    TRAMPA 618 Kiteboard (Variante mit Channeltruck-Achsen)
    TRAMPA 015 Kiteboard (Variante mit Skateachsen)



    3.2 Der passende Zugschirm
    Für die ersten Versuche auf dem Moutainboard sollte dein Schirm taugen, den du dir zum Fliegen lernen zugelegt hast. Ist ausreichend Flugerfahrung mit einem kleinen Kite vorhanden, sind Vierleiner Einsteigerkites im Bereich um ca. 4 – 5qm im Binnenland geeignet, um die ersten Meter auf dem Board zurückzulegen. Auch ist es möglich, mit einem kleinen Depowerkite im Bereich um ca. 6 – 10qm auf dem Board anzufangen. Für genauere Infos zu möglichen Kites findest du im Forum viele Informationen und würde den Rahmen dieser Einführung sprengen. Beachte bitte, deine Schirmgröße nach der vorherrschenden Windgeschwindigkeit zu wählen. Für die ersten Versuche auf dem Board ist es ratsam bei ca. 3 – 4 Beaufort anzufangen.



    3.3 Schutzausrüstung
    Zur Schutzausrüstung des Kitelandboarders sollte mindestens der Helm zählen. Oft werden Helme aus dem Skatebereich verwendet, welche sich beim Kitelandboarden bewährt haben. Des Weiteren haben sich Knie- und Ellebogenschoner gerade für den Einstieg als nützlich erwiesen. Auch Rückenprotektoren,Prallschutzhosen und Handschuhe bieten guten Schutz.
    Letztendlich entscheidest du selbst, welche Schutzausrüstung du dir zulegst, gehe aber bitte mit gutem Beispiel voran und trage zumindest einen Helm. Auf vielen KLB Events gibt es aus gutem Grund schon eine Helmpflicht.



    3.4 Trapez
    Ein Trapez ist eine Art Gurt für den Körper, an dem der Kite durch verschiedene Mechanismen befestigt werden kann. Somit wird die Kraft des Kites vor allem auf den Rumpf des Kiters übertragen und entlastet die Arme.


    Für den Anfang empfiehlt es sich ohne Trapez zu fahren, da die "feste" Verbindung mit dem Kite ein Gefahrenpotenzial darstellt. Beim Depowerkite ist ein Trapez allerdings zwingend notwendig, da der Depowereffekt sonst nicht genutzt werden kann. Eine Einweisung durch einen erfahrenen Kiter ist deshalb ratsam.


    Die Nutzung eines Trapezes ist auch bei Steuerung mit Handles möglich. Hierbei sind die beiden Handles mit einem Trapeztampen verbunden. Dieser Tampen wird in eine Rolle eingelegt, die mit dem Trapez verbunden ist. Eine Bar ist somit nicht zur Trapeznutzung bei Buggy-/Handlekites erforderlich.



    4. Wie finde ich den geeigneten Ort zum Kitelandboarden?
    Die Ausrüstung ist vorhanden, es weht eine leichte Brise, doch wo findest du jetzt den geeigneten Spot?
    Geeignet hierfür sind vor allem Futterwiesen (keine Felder oder Ähnliches!), möglichst wenig zerwühlt durch Maulwürfe. Auch sollte die Wiese für den Anfänger möglichst nicht am Hang liegen, da es das Erlernen deutlich erschwert. Die Wiese sollte aus der Windrichtung frei angeströmt sein, d.h. keine hohen Bäume, Häuser oder Ähnliches direkt in Luv. Je weiter mögliche Hindernisse von der Wiese entfernt sind, desto konstanter wird auch der Wind sein. In Lee sollten möglichst auch keine Hindernisse sein, da dich dein Kite in Böen auch mal stärker nach Lee ziehen kann, als du es willst.
    Um unnötigen Ärger zu vermeiden, solltest du vor der Nutzung der Wiese mit dem Besitzer/Pächter sprechen, ob du dort deinen Sport ausüben darfst und evtl. Vorgaben (z.B. nur von November bis März oder nur bis zu einer bestimmten Grashöhe) beachten. Auch solltest du dich informieren, ob die Wiese in einem Naturschutzgebiet liegt, denn dort ist das Kiten verboten. Solche Informationen bekommt man am besten von der zuständigen Stadtverwaltung oder alternativ auch online in der Übersichtskarte des Bundesamts für Naturschutz.



    5. Basiswissen und Begrifflichkeiten
    5.1 Das Windfenster

    Luv -> Windzugekehrte Seite
    Lee -> Windabgewandte Seite
    Anluven -> Board Richtung Luv lenken.
    Abfallen -> Board Richtung Lee lenken.



    5.2 Kurse- Kreuzkurs (= Höhelaufen): Ein Kurs der schräg gegen den Wind führt. Der Seitenzug ist hierbei sehr hoch und die Geschwindigkeit langsam.
    - Halbwindkurs: Ein Kurs der genau 90° zum Wind liegt. Seitenzug und Geschwindigkeit sind hier moderat.
    - Raumwindkurs: Ein Kurs der schräg mit dem Wind führt. Dies ist der schnellste fahrbare Kurs und Seitenzug ist nur gering vorhanden.
    - Vorwindkurs: Dieser führt genau mit dem Wind. Es ist ein sehr schwer zu fahrender Kurs, da man dabei auf den Drachen zu fährt und ihm so "die Luft nimmt".



    5.3 Vorfahrtsregeln
    - Mit dem Schirm ausweichen: der Fahrer im Luv hebt den Schirm. Der Fahrer im Lee senkt den Schirm.
    - Bei einer direkten Begegnung weichen beide Fahrer nach rechts aus.
    - Der von rechts kommende Fahrer hat Vorfahrt und ist kurshaltepflichtig.
    - Zur Einleitung einer Halse muss sich der Fahrer umschauen, auf nachfolgende Fahrer achten (trotz Vorfahrt nicht behindern) und hat sein Manöver durch Zuruf anzukündigen.
    - Der überholende Pilot trägt die Verantwortung für das Überholmanöver und hat Rücksicht auf den zu überholenden Pilot zu nehmen.



    6. Fahrtechnik
    6.1 Anfahren
    Starte zunächst deinen Kite und bewege dich anschließend mit dem Schirm im Zenit zu deinem Board. Richte nun das Board in die Richtung in die du fahren möchtest aus. Hierbei ist für das Anfahren von Vorteil, das Board etwas in Richtung Raumwindkurs einzuschlagen. Anschließend kannst du auf das Board aufsteigen. Die Fußschlaufen solltest du dir so einstellen, dass du problemlos rein und raus kommst, stelle sie jedoch nicht zu weit, da du ansonsten zu tief drin stehst und der Ausstieg wiederum erschwert wird. Zum Anfahren lenke den Schirm aus dem Zenit in die Richtung nach unten, in die du fahren möchtest. Dabei lehnst du dich gegen den Druck des Schirms und fährst dabei mit dem Board eine Kurve (Anluven). Bevor der Schirm auf den Boden aufkommt, musst du ihn wieder nach oben lenken. Die Flugbahn des Kites sollte einer Sinuskurve ähneln. Bei ausreichend Wind kannst du den Schirm nach der ersten Sinuskurve am Windfensterrand abstellen. Das Board solltest du nach dem Anfahren versuchen aktiv auf Halbwindkurs zu lenken (90° zum Wind).
    Problem: Beim Anfahren wirst du nach vorn über das Board gezogen und musst abspringen.
    Lösung: Sobald der Schirm Druck entwickelt musst du dich nach hinten lehnen. Je mehr Druck, desto weiter nach hinten.


    Problem: Kurz nach dem Anfahren bleibst du direkt wieder stehen.
    Lösung: Du hast dich zu stark gegen den Schirm gelehnt und bist dadurch mit dem Board zu stark gegen den Wind gefahren. Versuche hierbei, ein wenig auf den Kite zuzufahren, sobald du genügend Geschwindigkeit aufgenommen hast, lenke das Board wieder auf Halbwindkurs.



    6.2 Bremsen
    Um deine Geschwindigkeit zu verringern, musst du dich stärker gegen den Schirm lehnen, dabei fährst du eine Kurve in Richtung des Windes (= Anluven). Starkes Anluven führt dazu, dass du deine Geschwindigkeit verringerst. Der Schirm wird zeitgleich sehr langsam Richtung Zenit gelenkt. Zu schnelles in den Zenit Lenken führt dazu, dass du unfreiwillig abheben wirst.


    Wenn du dieses Manöver beherrschst, kannst du auch bremsen, indem du das Board quer stellst. Dabei streckst du zusätzlich zum Anluven und starkem nach hinten Lehnen das hintere Bein durch, wodurch du dein Board quer stellst. Fährst du beispielsweise nach rechts, musst du das linke Bein durchstrecken. Auch bei diesem Manöver wird der Schirm sanft Richtung Zenit gelenkt. Bei hohen Geschwindigkeiten und starkem Wind wirst du erst einige Meter driften, bevor du zum Stehen kommst.



    6.3 Höhe halten
    Höhe halten bedeutet, dass man den Punkt wieder erreicht, an dem man losgefahren ist. Erreicht man einen Punkt noch weiter in Luv, spricht man vom Höhe laufen.
    Höhe halten sollte für den Einsteiger im Kitelandboarden das erste Ziel sein, da somit ermöglicht wird, dass man ohne zu laufen stundenlang kitelandboarden kann. Um Höhe zu halten, stelle dir eine Markierung auf Halbwindkurs in einiger Entfernung auf. Versuche diesen Punkt zu erreichen und anschließend wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Wenn du den Ausgangspunkt ohne zu laufen wieder erreichst, hast du die Höhe gehalten. Hilfreich kann hierbei ein Fähnchen sein, was dir die aktuelle Windrichtung anzeigt.



    7. Fahrgebiete
    Es gibt speziell für das Kitelandboarding freigegebene Spots. Dies sind u.a.:


    Sand:
    - Borkum (D)
    - Fanö (DK)
    - Ijmuiden (NL)
    - Ouddorp (NL)
    - Römö (DK)


    Wiese:
    - Dornumersiel (D)
    - Münsterappel [Kitearea] (D)
    - Norddeich (D)
    - Schillig (D)
    - Wanlo (D)


    An vielen Spots gibt es Regeln, an die du dich bitte halten solltest. Auch soll an dieser Stelle noch darauf hingewiesen werden, dass Kitelandboarding in Sankt-Peter-Ording verboten ist.



    8. Nützliche Links
    - Fachbegriffe
    - KLB-Workbook
    - KLB Grundfahraufgaben - Lehrvideo
    - Kitewiese.de


    Vereine:
    - German Parakart Association (GPA)
    - KLB Association (KLBA)


    KLB-Fahrschulen:
    - Anuwat Kiteboarding
    - Berliner Kiteschule
    - Kitearea
    - Kitejunkie


    - Editiert von Jänz am 06.06.2012, 12:19 -
    - Editiert von Jänz am 07.06.2012, 09:41 -
    - Editiert von Jänz am 19.06.2012, 17:12 -
    - Editiert von Jänz am 19.07.2012, 20:34 -
    - Editiert von Jänz am 21.10.2012, 13:10 -
    - Editiert von Jänz am 12.03.2013, 16:23 -
    - Editiert von Jänz am 12.03.2013, 18:42 -
    - Editiert von Tom H am 12.04.2014, 21:56 -