Aerostuff und Kälte ...

    Hi,
    ich war neulich mit Freunden fliegen und habe zum ersten Mal live erlebt wie ein AEROSTUFF Gold gebrochen ist.


    Und das nicht mal im Fluge; sondern bei einem Nirvana der aufgebaut 2 Stunden auf dem Boden gelegen hat. Beim zusammenbauen ist der Stab einfach gebrochen.
    Der Besitzer erzähle daraufhin das es bei den Minusgraden ihm das dritte!!! Mal passiert ist :O



    Auch schon mal Probleme gehabt?



    Viele Grüße, Jens

    www.toryu.de

    "I started out with nothing and I still got most of it left ..."

    Seasick Steve

    Ist mir weder bei Gold noch SilberS bisher passiert, und auch bei noch keiner anderen Spreize..


    Gruß
    Andreas

    The questions is not: "What is a MahnahMana?" - The question is: "Who cares?"

    AS Gold Liebschützberg vor 2 Jahren
    Hackwind um 3-4 Bft, Schneeregen bzw. Temperaturen um die minus 5 -
    Bei einem Cosmic STD während der JL, genau zwischen Standoffs, sauber durch.


    AS Blue S bei 25km/h (unten gemessen) an Fullsizer und minus 12 grad - Stab in S-Form - Problemlos.


    Heiko, your turn.....






    [hr]

    Zitat

    Beim zusammenbauen ist der Stab einfach gebrochen.


    Wo genau ist er denn gebrochen und bei welchem Handgriff? Nicht zufällig in Längsrichtung am Muffenende, kurz bevor das letzte Stück Muffe aus dem Stab gezogen wurde?


    Durch die sehr passgenauen Muffen tollerieren Aerostuffs bei diesem Handgriff kein verkanten. Ist es kalt, agiert man weniger feinfühlig und es passiert schneller. Insbesondere, wenn es immer wieder der selben Person passiert, wäre es angebracht, mal bei der Demontage über die Schulter zu schauen. Zumindest halte ich das für warscheinlicher, als einen Materialfehler an drei Stäben. Ich hatte mal einen Drachen mit G-Force STD als Spreize. Der brach regelmäfig in der Mitte durch und das schon bei 20 km/h. Nach ettlichen Stabwechseln habe ich einfach auf Verdacht die Muffe getauscht. Von da an hat er gehalten. An der Muffe war ein kaum sichtbarer Klebstoffrest, der den Stab gesprengt hat.


    Zitat

    Hackwind um 3-4 Bft, Schneeregen bzw. Temperaturen um die minus 5 -
    Bei einem Cosmic STD während der JL, genau zwischen Standoffs, sauber durch.


    AS Blue S bei 25km/h (unten gemessen) an Fullsizer und minus 12 grad - Stab in S-Form - Problemlos.


    Gerade bei Hackwind ist das Timing der Zugbefehle nicht immer exakt passend zum Wind. Ziehst Du bei einer Jacobs Ladder beim Zurückholen in den Fade mit ungünstigem Kielstabwinkel, kann es jeden Stab himmeln. Gerade der Cosmic verleitet dazu, die Jacobs Ladder sehr schnell zu fliegen und auch wenn das gut klappt, werden die Befehle mit zunehmender Geschwindigkeit schlampiger. So ist auch ein Vorschaden nicht auszuschließen.


    Aerostuffs sind nicht schlagfester, als andere Stäbe. Sie halten sehr starke Biegebelastungen aus, stellen sich schnell wieder zurück und geben damit ein unnachamliches Fluggefühl. Das sie unzerstörbar sind, hat nie jemand behauptet. Insofern hätte jeder andere Stab auch Initiator dieses Threads gewesen sein können.


    Gruß
    Heiko

    Ich war nicht der "Zerstörer"... ich stand daneben, der Stab brach bei der halben Lazy...also in turtle-position.

    In den Nirvana gehört auch unbedingt Gold S. Gold und Silver hat noch keinem Nirvana gestanden, wenn gleich Demontage und Zusammenbau auch diese Stäbe aushalten sollten!


    M

    Die kürzeste Entfernung zwischen zwei Tricks: eine saubere Gerade!

    Zitat

    Ich war nicht der "Zerstörer"... ich stand daneben, der Stab brach bei der halben Lazy...also in turtle-position.


    Auch hier ist der Kielstabwinkel nicht ganz vernachlässigbar. Ein sehr tiefer Backflip gepaart mit einem brutalen Reißen und das wars mit dem Stab - egal welcher. Nicht umsonst gilt die Cynique als Stabkiller - eigentlich zu unrecht. Mit Gefühl leben Stäbe länger. Deshalb sind Stabbrüche mit zunehmenden Flugstunden zunehmend seltener, das wirst du im Laufe der Jahre sicher auch festgestellt haben. Allerdings ist das beschriebene Vorgehen schon ein sehr grober Flugfehler und der Bruch in keinem Fall dem Stab anzulasten


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    Allerdings ist das beschriebene Vorgehen schon ein sehr grober Flugfehler und der Bruch in keinem Fall dem Stab anzulasten


    Hat er das gelesen? Nun oute dich schon, sonst mach ich das :=(
    Grober Flugfehler...großes Kino :-O


    Ich würde (fast) nie dem Material (egal ob Tuch, Stab, Naht oder Leine) die Schuld in die Schuhe schieben und schon gar nicht AS. Wir/ich beanspruchen das Zeug schon echt bis in den Grenzbereich.

    Zitat

    Ich würde (fast) nie dem Material (egal ob Tuch, Stab, Naht oder Leine) die Schuld in die Schuhe schieben und schon gar nicht AS. Wir/ich beanspruchen das Zeug schon echt bis in den Grenzbereich.


    Na das ist doch mal ein wahres Wort!


    Grusserik

    "Kann ich bitte Deine Kekse haben?"

    Zitat

    Original von GiMiCX
    Hat er das gelesen? Nun oute dich schon, sonst mach ich das :=(


    ja er hat :L


    ich muss zugeben, dass die JL schon sehr brutal und sehr schnell geflogen war. davor hab ich mich mit cometen bei hackwind in einen rausch geprüelt. irgendwann war es dann zu viel des guten und der As hatte keine lust mehr.
    ist mir davor und danach aber auch nicht passiert.

    Heiko
    Wir waren auf Fünen, südöstlich von Odense.
    Schöne Wiese, wir sind 3-4 Stunden geflogen, ich würde schätzen der Drachen war 2 bis 3 Stunden aufgebaut.
    Lag die ganze Zeit mit seinen Kollegen auf dem Boden, wurde nicht geflogen.


    Kalt war es (unter 0 Grad), aber ohne Schnee oder Eis.


    Kollege hebt den Drachen auf, ich glaube, er war schon dabei die obere Qs zu entfernen, auf einmal krach und die untere rechte Qs hat plötzlich - ich denke auf Höhe der Standoffhalter (oder kurz dahinter, zur LK hin) einen Längsriss ...
    Der Rest der Manschaft meine nur "Ach du Sch...., schon wieder" ...


    Wahr wohl eine GoldS ...



    Viele Grüße, Jens

    www.toryu.de

    "I started out with nothing and I still got most of it left ..."

    Seasick Steve

    ...da kann ich nicht anders, als in den Profithread reinquasseln... SRY


    Heiko Danke, das mit dem Kleberest werde ich beim Einbau meines ersten gebrochenen Stabs berücksichtigen (Dynamic T18 uQS vom Neox). Daisy hat ihn mit einer 6 bft-Böe vom Himmel geholt...es war zwar auch eisig kalt, aber mit der Kälte hatte es wohl eher wenig zu tun...


    @all Watch your Windmaster


    & gute N8 :)

    "Möge die Sonne über Dir ein verlässlicher Begleiter durch den Tag sein. Bei Regen aber mögen gute Gedanken Dich schützen." irischer Segen

    Also an zunehmende Sprödität (?) wegen der Kälte glaube ich nicht. Mit winzigen Unebenheiten oder sonstigen Verformungen, die an einem Stabende für punktförmige Belastungsspitzen sorgen habe ich auch schon negative Erfahrungen gemacht; das ist unbedingt zu vermeiden. Im vorliegenden Falle würde ich wirklich das Kreuz aus allernächster Nähe begutachten, womöglich auf Verdacht Kreuz und Muffe tauschen.
    Noch ein Punkt, hier aus dem Zusammenhang; aber zu Bedenken: Bei diesen tiefen Temperaturen ist der Boden ja steinhart, das unterschätzt man vielleicht in der Wirkung. Die Kräfte, die auf einen Drachen bei Bodenkontakt wirken können sehr hoch sein; im Sommer rettet die geringste Federwirkung des Bodens vieles. Im Winter mit hartgefrorenem Boden fällt das weg, das ist wie ein Einschlag auf Beton im Sommer.
    Mir fällt etwas ein, was ich mal über Festplatten gelesen habe: Ein Sturz aus einem Meter Höhe auf Teppichboden: 2-4 G; aus 10 Zentimetern Höhe auf eine harte Tischplatte: 20 G.


    Grusserik

    "Kann ich bitte Deine Kekse haben?"

    Zitat

    Original von Jens Lück (OH)
    und die untere rechte Qs hat plötzlich - ich denke auf Höhe der Standoffhalter (oder kurz dahinter, zur LK hin) einen Längsriss ...


    Längsriss? Hatte ich noch nie mit Aero!
    Immer relativ sauber abgebrochen. Und wenn, dann wie Gimmix schreibt, bei einwandfreiem, eigenem Verschulden (Comete bis Bodenkontakt, Vorsegel und >40km/h...).


    M

    Die kürzeste Entfernung zwischen zwei Tricks: eine saubere Gerade!

    Zitat

    Kollege hebt den Drachen auf, ich glaube, er war schon dabei die obere Qs zu entfernen, auf einmal krach und die untere rechte Qs hat plötzlich - ich denke auf Höhe der Standoffhalter (oder kurz dahinter, zur LK hin) einen Längsriss ...
    Der Rest der Manschaft meine nur "Ach du Sch...., schon wieder" ...


    Längsriss am Standoffhalter hört sich sehr kurios an. Ich würde mir den Verbinder und den Standoff mal sehr genau anschauen. Wenn sich der Standoff durch den Verbinder auf den Stab gebohrt hat, übt er ziemlich üblen Druck auf diesen aus. So kann der Stab vorgeschädigt sein und brach dann bei nächster Gelegenheit. Dass es nicht nur einmal passiert ist, spricht sehr dafür und kalt haben wir es nun schon so lange, dass ich in der hinsicht eher an einen dummen Zufall glaube. Deshalb würde ich ab STD niemals auf Endkappen auf den Standoffs verzichten. Gerade die Reverse Turbowaage am Nirvana Aerostuff spannt den Drachen recht ordentlich vor und gibt mächtig Dampf auf die Standoffs.


    Gruß
    Heiko

    Hallo,
    nun will ich als Betroffener die Sache noch mal aus meiner Sicht schildern:
    Der Drachen lag 2-3 Std aufgebaut am Boden während es zunehmend kälter wurde.
    Als ich ihn hochnahm gab es ein merkwürdiges Geräusch und ich sah dass eine UQS längs "gebröselt" war,
    und zwar ca. 40 cm vom Mittelkreuz entfernt.
    Ich hab hier mal ein Foto hochgeladen
    http://www.flickr.com/photos/f…rm/sets/72157623080397373
    Das ist mir vorher noch nie passiert.
    Was mir allerdings schon häufiger passiert ist, ist dass ich mir den Stab mit der Leine angeritzt habe oder auch sauber durchtrennt habe.
    Das sah aber völlig anders aus, wie ein sauberer Schnitt und war dann auch dichter am Kreuz, direkt neben den Standoffhaltern.
    Mein erster Gedanke war ja, da hat einer draufgetreten, oder am Boden festgefroren? Who knows?
    Nun hab ich sie durch Black Diamond Nitro ersetzt.
    Das geht wunderbar.
    Guten Wind
    Farid