Mirage Xl - Probleme beim Starten

    Moin alle,


    letzte Woche habe ich mir den Mirage Xl bestellt und wollte ihn am Freitag auch gleich ausprobieren. Wind leicht wechselhaft, was Richtung und Stärke betrifft. Stärke geschätzt 3-4, bin aber relativer Anfänger, so dass ich mich täuschen kann. Ich also frohen Mutes auf die Wiese, stolz alles aufgebaut, kräftiger Zug und der Mirage machte kurz nach dem Abheben einen scharfen Schwenk nach rechts in die Wiese! Kann ja mal passieren, dachte ich mir und versuchte es gefühlte weitere 20 Mal. Der einzige Unterschied zwischen den Versuchen bstand darin, dass auch ein scharfer Linksschwenk zum Absturz führte. Der letzte Versuch ließ dann noch die untere rechte Querspreize chrashen ... Dann ging eh nix mehr und ich hatte die Schnauze gehörig voll. ;(


    Erfahrungen mit Power-Kites habe ich bisher fast ausschließlich mit ner Matte: HQ Symphonie 2.7, mit der ich meine Laune dann auch wieder ein gutes Stück anheben konnte. Die ging weider gut ab! :)


    Ich habe in der DraDaBa schon gelesen, dass diese Startprobleme wohl typisch für den Mirage XL sein sollen, doch konnte ich keinen Hinweis für Abhilfe finden. Nur, dass es besser wird, wenn man den Dreh erst mal raus hat. Das lässt mich natürlich hoffen ...


    Danke für jeden Hinweis, der nächste Versuch soll doch klappen!


    Grüße, Walter

    Grüße, Walter

    Moin,
    schau mal hier.....


    ansonsten findest du über die Suche viele weitere Threads zur Mirage XL.
    :)

    Der Tod ist ein kritischer Augenblick, es ist klug und sinnvoll sich gut darauf vorzubereiten.

    Zitat

    Original von Welt
    ...Erfahrungen mit Power-Kites habe ich bisher fast ausschließlich mit ner Matte: HQ Symphonie 2.7, mit der ich meine Laune dann auch wieder ein gutes Stück anheben konnte. Die ging weider gut ab! :-)...


    ...genau das ist das Problem....es ist keine Matte, die hat keine Stäbe und wenn sie wech trudelt geht nix zu bruch.
    Damit die Mirage ohne Probleme startet benötigtst du meiner Auffassung nach ziemlich konstante 4 Bft. und nicht "etwaig gefühlte 3-4"...die Mirage ist was das Starten im Binnenland betrifft ein wenig...sagen wir zickig, ähnlich der S-Kites, besonders dann wenn der Wind weder wie geagt konstant genug ist noch in ausreichendem Maße vorhanden ist...hier hilft nur üben, Erfahrung sammeln und nochmals üben....


    Ich persönlich scheue auch nicht davor zurück mir Starthilfe von einem (r) zweiten Mann (Frau) geben zu lassen, der (die) auch Drachen fliegt.
    Sprich doch mal einen Drachenflieger an er wird dir bestimmt helfen und dir seine Erfahrungen mitteilen... :)

    Hallo Walter!


    Erst einmal: Willkommen im Forum, ich wünsche dir hier viele informative Stunden!


    Zu deiner Mirage XL: Bist du dir sicher, dass du wirklich 3-4bft hattest?? Die letzten Tage sind ja nicht wirklich sehr windig in ganz Deutschland...


    Die XL ist ein richtiges "Dickschiff"... ist ziemlich stabil... für meinen Geschmack schon ein wenig zu stabil verarbeitet. Ich meine sie bringt 800 oder 900gr. auf die Waage.. die wollen erst einmal in die Luft gebracht werden. Eigentlich finde ich es schade, dass sich Anfänger immer wieder von der Größe der XL beeindrucken lassen und nicht zu einer normalen Mirage greifen, diese ist für Binnenland und den einstieg in die Powerdrachen meiner Meinung nach wesentlich besser geeignet...


    Das hilft dir aber nicht weiter... also zu deinem Problem. Ich vermute, dass du einfach zu wenig Wind hattest.... vielleicht stand die XL auch zu steil. An den oberen Querverbindern besitzt sie eine Knotenleiter an der du durch versetzen der Bucht die Flugeigenschaften beeinflussen kannst. Der erste Knoten von der Leitkante aus gesehen ist theoretisch für wenig Wind der dritte Knoten für viel Wind. Bei meiner XL fliegt sie auf den auf den ersten Knoten wie ein Sack Kartoffeln... ;) Das ist aber vielleicht auch Serienstreuung...


    Ich würde dir für ersten Flugversuche wirkliche 4bft empfehlen und es erst einmal auf den mittleren Knoten der Knotenleiter versuchen, dann startet sie eigentlich sehr gut. Du kannst es aber nicht mit dem starten eine Symphonie vergleichen... an einem Power- Stabdrachen muss erst einmal "Strömung anliegen". Dazu beim Starten bei aufgestellten Drachen und gespannten Leinen mit gestreckten Armen stehen. Dann die Arme schnell nach hinten ziehen... aber mit Gefühl, das muss man ein wenig austesten und gleichzeitig einige Schritte nach hinten gehen. Sobald sie dann einmal Fahrt aufgenommen hat lässt sie sich wirklich gut fliegen. Falls du sie dann nicht gestartet bekommst, versuche mal den ersten Knoten zu nehmen und den oberen Waageschenkel zu kürzen. Das nennt sich "flacher stellen". Falls du sie auf den mittleren Knoten gestartet bekommst, sie aber beim Fliegen einen unpräzisen Eindruck macht, versuche es mal mit den letzten Knoten um den oberen Waagenschenkel zu verlängern. Dass nennt man einen Drachen steiler stellen.
    Zoolu hat unter "Artikel" auch einmal dieGrundbegriffe am Drachen mit schematischer Darstellung erklärt...


    Richtig Spaß macht die XL bei 4-6 eventuell 7bft, aber dann sollten man schon Flugerfahrung mit ihr haben.


    Ich hoffe das dir meine Erläuterungen helfen und wünsche dir die Geduld auf den passenden Wind zu warten! ;)


    Gruß, Maik


    Edit: Und Frank (Zoolu) hat sich zwischendurch sogar gemeldet... aber nicht auf seinen Artikel verwiesen... ;)


    - Editiert von Maich am 25.04.2007, 11:23 -

    Hallo Walter !
    Ja, es gibt wirklich einfacher zu startende Drachen als die XL. Wie meine Vorredner bereits erwähnt haben, braucht man dafür Gefühl und man muss das auch das ein oder andere mal probieren. Zusätzlich noch ein Tip:
    Messe mal die Waageschenkel nach. Bei mir waren die Längen von Hause aus eher bescheiden (und auch rechts und links unterschiedlich) eingestellt. Jetzt fliege ich folgende Masse: oben: 103 (mittlere Stellung Knotenleiter); Seite: 100; Mitte:98 cm. Seit ich die Maße angepasst habe, fliegt sie wie neu und das Starten ist viel einfacher !
    Gruß, Jörg

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    Moin Jens, Frank, Maik und Jörg,


    vielen Dank für eure Hinweise, die ich mir im Detail nicht hier "auf der Arbeit" durchlesen kann sondern erst heute Abend.


    Natürlich wäre es sicher sinnvoller gewesen, wenn ich mich erst mal über ein paar kleinere Drachen ans Powerkiten mit Stabdrachen rangetastet hätte, doch sind die finanziellen Ressourcen, wie bei euch wohl auch, ziemlich begrenzt. Nachdem ich die Mirage XL entdeckt hatte, musste ich sie einfach haben. Ich weiß genau, dass ich keine Ruhe gekriegt hätte, bevor ich sie nicht als mein Eigentum hätte bezeichnen können. Aber mit ein wenig Übung und ausreichendem Wind sollte ich das ja wohl hinkriegen, wenn ich euch recht verstanden habe.


    Falls es noch Ergänzungen gibt (ich hoffe doch!), würde ich mich sehr drüber freuen!


    Grüße, Walter

    Grüße, Walter

    und noch ein Tipp.
    Wenn sie dann gestartet ist und weg drehen möchte, nicht gegenlenken, sondern mit der drehung fliegen, da du ihr so eher die Möglichkeit gibst, Fahrt und somit auch strömung auf zu bauen.
    Die Waage solltest du auf jedenfall überprüfen, da die oberen Schenkel gerne mal ungleich sind im neuzustand.
    Viel Spaß noch damit und wenns dich gepackt hat ists auch nur noch ein Kleiner Schritt zum progresiven Mirage-Gespann.

    Hallo Walter,


    meine Mirage XL startet, wenn Sie intakt ist, wie auf Schienen. Ich habe sie gebraucht gekauft und habe wohl ein andere Waage dran. Ich werde meine Mirage demnächst "in die andere Richtung" verändern, etwas zickiger aber dafür mehr Dampf. Ansonsten bin ich aber mit dem Drachen sehr zufrieden. Ich kann gerne nochmal meine Maße nachsehen und dann mitteilen. Ansonsten wirst Du aber schon noch Deinen Spaß damit haben.
    Wenn Du ausreichend Wind hast, solltest Du sie auf jeden Fall in die Luft bekommen, zur Not mit Starthilfe oder einem weiteren erfahrenen Piloten.


    Viele Grüße


    Sascha

    Warum ich ein Fan von Astrologie bin:


    "Warum sollten die Positionen anderer Planeten vor dem Hintergrundhimmel in irgendeinem Zusammenhang mit dem Geschick von Makromolekülen stehen, die auf einem unbedeutenden Planeten leben und sich selbst als intelligent bezeichnen?" (Stephen Hawking, 2004, S. 111 - Das Universum in der Nussschale)

    Zitat

    Ich kann gerne nochmal meine Maße nachsehen und dann mitteilen.


    Moin Sascha,


    wenn du noch mal nachmessen würdest ... :D Wenn deine MXL tatsächlich so gut fliegt, will ich das natürlich gerne wissen. Morgen werde ich mal bei mir nachmessen.


    Ansonsten werde ich mit der MXL das nächste Mal (hoffentlich) mit einem Freund losziehen, der mir mit seiner Erfahrung sicher wird helfen können, als Starthilfe oder auch ganz konkret: zeigen.


    Viele Grüße


    Walter

    Grüße, Walter

    schließe mich unnötigerweise auch den vorrednern an. ich habe meine mxl hier im lande noch nie in der luft gehabt. das gute stück brauch konstanten oredentlichen druck. hier im binnenland war es hass, aber am strand hab ich mich dann in die mirage nahezu verliebt. ist ein schöner kite auch wenn man für die kohle sicher was besseres im powerbereich bekommt.

    Eigentlich sind schon alle wichtigen Tipps gegeben worden. Ich will aber noch mal zwei Dinge hervorheben, die wenn ich es mir recht überlege schon bei mir so verinnerlicht sind beim Starten von der XL


    Zum einen von Maik:

    Zitat

    Dazu beim Starten bei aufgestellten Drachen und gespannten Leinen mit gestreckten Armen stehen. Dann die Arme schnell nach hinten ziehen... aber mit Gefühl, das muss man ein wenig austesten und gleichzeitig einige Schritte nach hinten gehen.


    Und von Jörg:

    Zitat

    Wenn sie dann gestartet ist und weg drehen möchte, nicht gegenlenken, sondern mit der drehung fliegen, da du ihr so eher die Möglichkeit gibst, Fahrt und somit auch strömung auf zu bauen.


    Wobei hier noch zu ergänzen wäre, wenn sie Richtung boden fliegt sollte man schon gegenlenken. Aber halt nicht zu ruckartig, da es sonst gleich wieder zum Strömungsabriss kommen kann. Wenn Du merkst das sie Fahrt aufnimmt und Strömung sich aufbaut, sachte gegenlenken.


    Und dann halt üben, üben, nicht entmutigen lassen, und dann kommt der Spaß von alleine. Und dann klappt es auch im Binnenland die zu fliegen.



    Gruß Bertl

    :-O ERFOLG, Erfolg auf der ganzen Linie !!! :-O


    Vergangenen Donnerstag, als wohl auch viele aus diesem tollen Forum hier mit einem Bollerwagen und Bier darin durch die Gegen gezogen sind, habe ich den gutne Wind genutzt und es ein zweites Mal mit der Mirage XL probiert. Was soll ich sagen? Es hat geklappt! :-O


    Meine Frau war so nett, mir beim Starten zu helfen, was wohl den Durchbruch brachte. Der erste Versuch alleine schlug dann doch fehl. :-/ Aber das wird noch. :L


    Na ja, was die MXL dann mit mir gemacht hat, ich weiß auch nicht. In den ersten 10 Minuten hatte ich eher nich das Gefühl, das ich sie geflogen bin, eher schon umgekehrt ... :O Dann habe ich aber so langsam die Hoheit gewonnen. Kann nur besser werden!


    Aber bissig ist sie :O Zwischenzeitlich und immer ziemlich plötzlich hatte ich das Gefühl, nicht mehr gute 90kg sondern nur noch rund 2kg auf die Wage zu bringen. Ist schon ein abgefahrenes Fluggerät, geiler Drachen! :H:


    Jetzt freue ich mich auf das Drachenfest in Eckwarderhörne. Wir werden bestimmt genug Wind haben, um die Mirage XL dann nochmals zu fliegen. Vielleicht treffe ich ja den einen oder anderen Experten dort? Also, wer fährt hin, von euch Stab-Lenkdrachen-Spezis?


    So, diese Erfolgsnachricht musste ich erst mal los werden!


    Grüße, Walter

    Grüße, Walter

    Schön dass es dann doch geklappt hat und Du zufrieden mit dem Drachen bist. Noch ein persönlicher Tip für einfacheres Starten bei schwächeren Winden: Meine Mirage und MXL lassen sich am besten starten wenn man sie nicht so weit aufstellt, dass sie kurz vorm "nach vorne kippen" sind, sondern eher im Gegenteil. Lass den Drachen mal soweit nach hinten kippen, dass die Leitkante im Bereich der StandOffs (oder besser die Rückseite der StandOffs) Kontakt mit dem Boden hat, bevor Du sie startest. Dadurch gewinnt die Mirage beim kräftigen und schwungvollen "Durchziehen" der Arme, gefolgt von ein paar schnellen Schritten rückwärts meistens genug SChwung und schnell in "Fahrt" bzw. Strömung gebracht zu werden.


    Grüsse, Lutz