Abspecken extrem

    Moin :)


    Um in eine Region vorzustossen, die zwar in den Nullwindbereich geht, aber dennoch trickbar geflogen werden kann, bin ich auf der Suche Tipps, Tricks und Hinweisen.


    Ich kam bisher auf folgende Ideen und Maßnahmen:


    -leichteres Segel Tuch
    -leichtere Stangen
    -Muffen aus Rohr statt Vollmaterial
    -minimierte Verstärkungen
    -Schnurkreuz statt fertiges Kreuz
    -dünnere Standoffs
    -Überstand aller Verbinder kürzen
    -Nase nicht oder nur anteilig aus LKW-Plane
    -leichtere Waageschnur, minimierte Waage
    -möglichst wenig Nähte
    -leichte Leitkante/Leitkante aus Segelmaterial


    .........



    Stellt sich die Frage z.B. nach 3fach-ZickZack - - - ist der sinnvoll, oder überflüssiger "Balast"??



    Noch ne Idee???

    Servus,


    dies ist auch immer noch meine größte Baustelle, ein paar ungeordnete Erfahrungen, die mich bisher weitergebracht haben bei MEINER Kiste:


    - auch mal etwas schwere härtere Stäbe testen, mein Drachen braucht wenn ich skinnys gegen P1X in gewissen Bereichen tausche zb weniger Wind und ist durch die Steifheit besser zu tricksen.


    - kürzere Standoffs: Entweder Shape ändern oder untere Spreizen verlängern/verschieben. Das führt zu mehr Geschwindigkeit, was aber halt im SUL-Bereich nur positiv ist. Längere Spreizen erhöhen auch die zum Wind projizierte Fläche.


    - Profilierung des Segels! Bei mir entsteht so ordentlich mehr Dampf, wenn die Ausformung vom Segel schon vorgegeben ist.


    - Gewichtstuning im Kiel würd ich auch testen.


    - Waage musste ich komplett neu entwickeln dafür, genereller Eindruck: kürzere Waage als beim Std-Drachen. Auch einen kleinen Turboschenkel ist einen Test wert.


    - obere Spreize mit Kiel verbinden (durch eine Schnur). Das erhöht die Stabilität in der ganzen Konstruktion und wirkt bei mir dem "Gewabbel" entgegen.


    - Saumschnur leicht spannen.


    - In das SUL-Segel mal Std-Gestänge reinkloppen und bei ordentlich Wind vorsichtig fliegen. Ein gedehntes Segel braucht viel weniger Wind.


    - Leichte dünne gezogene Stäbe in der Leitkannte testen.


    - Bei wirklich Nullwindtricksen würde ich von zu langen Schnüren abraten.


    - Drachen mal 10% größer und kleiner bauen.




    Und am Wichtigsten: Nächste mal drückst du mir deinen SUL und ich dir meinen in die Hand. Eindrücke und Vorschläge von anderen Entwicklern helfen immer immens weiter :-p



    Grüße
    greg

    Hallo!


    Bei der Stichart kannst Du noch was herausholen:


    Fadengewicht -


    Geradstich 2,8m/1m Nahtlänge
    Zickzackstich 5,4m/1m Nahtlänge
    Dreifachzickzack 13m/1m Nahtlänge
    siehe: Amann PDF Ermittlung des Nähfadenbedarfs Seite5


    Guckst Du hier


    Gruß
    Uwe

    Sorry, aber dass man mit dem Garn und/oder der Stichart Gewicht rausholen kann, wage ich ganz stark zu bezweifeln. Wir sind da im Bereich von ±1-2 Gramm. Ich glaube nicht, dass das bei einem Kite spürbar ins Gewicht fällt.


    Gruss
    Aldo



    Die ganze Kunst des Redens besteht darin, zu wissen, was man nicht sagen darf


    Gear

    prishi
    Ich meine das natürlich in Verbindung mit einer reduzierung der Anzahl der Nähte.
    Also ich denke schon das es einen Unterschied macht ob man ein einteiliges Segelpanel
    macht und ringsherum alles in Gradstich näht, oder man macht das gleiche Segel in acht oder mehr Panele
    und näht ales incl. Leitkante,Schleppkante usw. in Dreifach-Zickzack.
    Gruß
    Uwe


    Hallo Turbo,


    ich bin mir nicht sicher ob Du mit einer möglichst radikalen Gewichtsreduktion einen, sagen wir mal, Fast-Nullwinddrachen mit Trickpotential erhalten wirst. Meiner Erfahrung nach braucht ein Trickdrachen zumindest ein gewisses Minimum an Schwungmasse.


    Obwohl ich zugegebenermaßen nie einen eigenen Drachen (außer einem Mini-Indoorvogel) 'entwickelt' habe, habe ich im Laufe der Zeit so manchen Zweileiner nachgebaut und mit verschiedensten Stäben bestückt. (Darunter auch einen an Paneelen sehr reichen Opium SUL, der bei einschlafendem Wind bisher immer noch in der Luft war und trickste wenn alles andere schon schlaff am Boden lag.) Demnach scheinen mir Faktoren wie der Segelschnitt und die Standoff-Positionen für gute Leichtwindeigenschaften und Trickpotential viel ausschlaggebender zu sein als möglichst wenig Gewicht.
    Aber wer weiß, vielleicht melden sich noch ein paar Spezialisten zu Wort.


    Gruß, Nina

    Uwe
    Also ich weiss nicht...
    Nehmen wir an, Du hast einen Kite mit insgesammt 10m Nahtlänge, alles Dreifachzickzack. Das wären 130m Garn. Das wiederum wären 1.3 Gramm 100er Garn oder 2.1Gramm 60er Garn...
    Bei einem Goldschmied wär dieses Gewicht eine ganze Menge, aber bei einem Kite... ;)


    Gruss
    Aldo



    Die ganze Kunst des Redens besteht darin, zu wissen, was man nicht sagen darf


    Gear

    Ich stimme dir zu prishi


    Info:



    hier mal ein Rechenbeispiel:


    ich benutze Serafil 80.
    Also wiegen 80m Nähgarn 1g.


    Das heißt, 1m Dreifachzickzack wiegt 0,1625g, denn:


    80m=1g | :80
    1m=0,0125g | x13
    13m=0,1625g


    Und 1m Gradstich wiegt 0,035g, denn:


    80m=1g | :80
    1m=0,0125g | x2,8
    2,8m=0,035g



    Also wiegt insgesamt 1m Gradstich gegenüber 1m Zickzackstich 0,1275g weniger, denn: 0,1625g-0,035g=0,1275g


    so jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen, wie viel Gewicht er mit Weglassen des Designs oder mit Stichwechsel bei seinem Drachen sparen kann. :L
    - Editiert von Vitjo am 25.10.2012, 21:52 -

    Da wiegt ja der Wiesendreck an meinen Flügelspitzen noch mehr... :D



    Die ganze Kunst des Redens besteht darin, zu wissen, was man nicht sagen darf


    Gear

    Bin ich kein Spezialist...


    Spezialisten sind hier (viel Spaß bei schauen und diskutieren):

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    Schon wieder, Leinen zu kurz. :D


    Gruß. Igor.
    - Editiert von Igor D. am 25.10.2012, 22:24 -

    Ich glaube du fragst mal nach Petzy... wenn er denn noch hier mitliest?


    Ich meine er ist immer noch Rekordhalter beim leichtesten 2m Lenkdrachen - und ich bin mir sicher: Das Ergebnis hatte Trickpotenzial!

    >>Erwarte bitte nicht, dass sich jemand mehr Zeit für eine Antwort nimmt als Du für die Frage!<<


    Life is not measured by the number of breaths we take, but by the moments that take our breath away.

    Zitat von Vitjo


    Also wiegt insgesamt 1m Gradstich gegenüber 1m Zickzackstich 0,1275g weniger, denn: 0,1625g-0,035g=0,1275g


    so jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen, wie viel Gewicht er mit Weglassen des Designs oder mit Stichwechsel bei seinem Drachen sparen kann. :L
    - Editiert von Vitjo am 25.10.2012, 21:52 -


    Der Stich ist in der Tat nicht ausschlaggebend. Was bei hoher Paneelanzahl aber zunehmend ins Gewicht fällt sind die Nahtzugaben und bei der Segelmachernaht das Klebeband. Das dürften dann schon ein paar Gramm sein, wobei ich jetzt nicht 10m DS Tape abziehen und auf die Waage kleben werde :L

    Zitat von Igor D.

    Spezialisten sind hier (viel Spaß bei schauen und diskutieren):

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    Der ist aber auch gut am Boden unterwegs.


    Auch denke ich das die Gewichtsverteilung mehr ausmacht als direkt ein schwererer Kite. Sprich lieber kleine gewichte am kiel, fluegelspitzen als die Kiste insgesammt schwerer zu machen. Weil das Schwerer willst du ja fuer die Schwungmasse haben. Und den gleichen effekt sollte sich sich auch machen lassen wenn man gezielt gewicht hinzufuegt wo es am meisten bringt.


    AEtherKites
    - Scalpel - Cutlass - Spectre XUL - Wraith - Colibri - Seagull - Liros Lines -

    Zitat von Lokhi

    Der Stich ist in der Tat nicht ausschlaggebend. Was bei hoher Paneelanzahl aber zunehmend ins Gewicht fällt sind die Nahtzugaben und bei der Segelmachernaht das Klebeband. Das dürften dann schon ein paar Gramm sein, wobei ich jetzt nicht 10m DS Tape abziehen und auf die Waage kleben werde :L


    10m Tape sind je nach Art des verwendetn Tapes zwischen 2 und 15 Gramm. Und das nur bei 6mm breiten Tape.
    Und ja, ich habe etliche Tapes gewogen bei meinem Spectre Projekt.


    AEtherKites
    - Scalpel - Cutlass - Spectre XUL - Wraith - Colibri - Seagull - Liros Lines -

    Zitat von Lokhi


    Der Stich ist in der Tat nicht ausschlaggebend. Was bei hoher Paneelanzahl aber zunehmend ins Gewicht fällt sind die Nahtzugaben und bei der Segelmachernaht das Klebeband. Das dürften dann schon ein paar Gramm sein, wobei ich jetzt nicht 10m DS Tape abziehen und auf die Waage kleben werde :L



    Sorry, aber das Gewicht von Tuch wird in g/m^2 angegeben, da fallen bei 5 metern Nahtlänge 5m*0,012m auch nicht so sehr ins Gewicht. Ich behaupte mal bei sehr leichtem Tuch sind die Stäbe und Verbinder, neben dem unnötigen Klebeband, weil man ja auch anders fixieren kann, das Schwerste.

    Zitat von Andre_Eibel


    Auch denke ich das die Gewichtsverteilung mehr ausmacht als direkt ein schwererer Kite. Sprich lieber kleine gewichte am kiel, fluegelspitzen als die Kiste insgesammt schwerer zu machen. Weil das Schwerer willst du ja fuer die Schwungmasse haben. Und den gleichen effekt sollte sich sich auch machen lassen wenn man gezielt gewicht hinzufuegt wo es am meisten bringt.



    Vielleicht am besten konische Stäbe nehmen und zusehen, dass man die dünnen Enden gemufft bekommt, damit die dicken Enden an Nase und Flügelspitze liegen? Hat das schonmal jemand probiert?

    @Vietjo
    Vielleicht bin ich ja total auf dem Holzweg…?
    Aber das werden wir noch rauskriegen…. ;)


    Also grundsätzlich bin ich schon mal von Serafil 60 ausgegangen.
    Und zwar dieses Serafil 60 (Siehe Link unten) Multifilamentzwirn 60/3.


    Siehe Link
    Hier ist der Link zur Seite: http://www.a-logo.de/ballonstoff/b-stoff-6serafil.htm


    Bedeutet; dieser Zwirn besteht aus drei Einzelfäden, daher das Gewicht mal
    drei. Spielt jetzt aber nicht so eine große Rolle, bei Serafil 80 wäre es ähnlich,
    Multifilamentzwirn 80/3


    Hier noch ein Link zum Thema http://www.fadenversand.de/out…hfaden_Nummierung.pdf.pdf


    (Vielleicht können uns ja ein paar Garnexperten klärend zur Seite stehen, also auch für mich, ich will nicht sagen das ich 100%tig richtig liege)


    Dann sähe die Rechnung so aus:


    3 g : 60 = 0,05 | x13
    13m=0,65g


    3 g . 60 =0,05 | x2,8
    2,8m=0,14g


    mach eine Differenz von 0,51 g /m
    Bei 10m zusätzlicher Naht sind das 5g

    Zitat

    Um in eine Region vorzustoßen, die zwar in den Nullwindbereich geht…


    und Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung überlegt werden wie z.B.:

    Zitat


    Schnurkreuz statt fertiges Kreuz
    dünnere Standoffs
    Überstand aller Verbinder kürzen


    denke ich, das auch im Bereich Nähte und Nähgarn Potenzial zur Gewichtseinsparung vorhanden ist….


    prishi
    5g Du musst ja Deine Drachen ganz schön tief eintunken in den Wiesendreck…
    (Nee, war’nen Scherz)